Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Interview mit den erfolgreichen Podcast-Stars zu ihrem neuen True-Crime-Buch “Die Zeugen”.

Ihre Podcasts “Wahre Verbrechen” und “Von Mord und Totschlag” haben Millionen Downloads, nun legen sie ihr erstes Buch vor, ein Buch mit einem sehr aufregendem Twist! Im Interview erzählen die erfolgreichen Podcaster Steffi und Alex, warum sie wahre Kriminalfälle mit fiktiven Ich-Erzählern zusammengebracht haben, vor welche Herausforderungen sie die intensive Recherche gestellt hat und was für sie die Faszination an “True Crime” ausmacht…

Herr Apeitos, Frau Plugge-Henze, Ihr neues Buch “Die Zeugen” widmet sich wahren Kriminalfällen aus Deutschland. Was hat Sie zu diesem Projekt inspiriert?
Alexander Apeitos: True Crime fasziniert die Menschen seit jeher, was wir nicht nur durch unsere Podcasts bemerkt haben. Mit dem Buch wollen wir eine neue Dimension eröffnen, indem wir die Perspektive der Ich-Erzähler nutzen, um den Lesern die dunkle Seite des Verbrechens noch näher zu bringen, ohne den Respekt vor der realen Tat zu verlieren.

Stefanie Plugge-Henze: Genau, und es war uns wichtig zu zeigen, dass hinter jedem Verbrechen nicht nur ein Täter, sondern auch ein Opfer und die Geschichten vieler anderer Menschen stecken, welche auf die eine oder andere Weise mit dem Verbrechen in Berührung gekommen sind.

Ihre Podcasts sind sehr erfolgreich. Wie haben Ihre Erfahrungen als Podcaster Ihre Herangehensweise an das Schreiben beeinflusst?
Alexander Apeitos: Die Arbeit am Podcast hat uns geholfen, die Geschichten packend und gleichzeitig informativ zu gestalten. Wir haben gelernt, wie man Spannung aufbaut und die Zuhörer fesselt – diese Techniken haben wir auch beim Schreiben des Buches angewendet.

Stefanie Plugge-Henze: Zusätzlich bringt das Medium Podcast eine gewisse Nähe zum Publikum mit sich. Diese Nähe wollen wir auch im Buch schaffen, indem wir die Leser direkt in die Szenen hineinziehen und sie die Ereignisse aus erster Hand erleben lassen.

Frau Plugge-Henze, Sie schreiben unter dem Pseudonym Caja Berg. Warum haben Sie sich für ein Pseudonym entschieden, und wie beeinflusst das Ihre Arbeit?
Stefanie Plugge-Henze: Das Pseudonym gibt mir die Möglichkeit, meine Arbeit als Podcasterin von meiner Autorentätigkeit klar abzugrenzen. So kann ich, losgelöst von meinem Podcast “Von Mord und Totschlag”, Skripte für externe Podcast-Produktionen und Kriminalkurzgeschichten verfassen.

Ihr Buch nutzt fiktive Ich-Erzähler, um die Geschichten zu erzählen. Was hat Sie zu dieser Erzählweise bewogen?
Alexander Apeitos: Die Perspektive der Ich-Erzähler bringt die Leser näher an die Geschehnisse heran. Sie können die Emotionen und Gedanken der Charaktere direkt miterleben, was eine tiefere Verbindung zur Geschichte schafft. Es ist fast so, als wären sie selbst Augenzeugen des Verbrechens.

Es ist fast so, als wären sie selbst Augenzeugen des Verbrechens.

Der True-Crime-Boom ist ungebrochen. Warum glauben Sie, ist das Interesse an wahren Verbrechen so groß?
Stefanie Plugge-Henze: Verbrechen sind ein extremer Ausdruck des menschlichen Verhaltens, und Menschen sind von Natur aus neugierig auf das Unbekannte. True Crime gibt Einblicke in die dunkelsten Seiten der Gesellschaft und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, sich mit Themen wie Gerechtigkeit und Moral auseinanderzusetzen.

Alexander Apeitos: Zudem gibt es eine gewisse Faszination für das Böse und die Frage, was Menschen zu solchen Taten treibt. Im Gegensatz zu fiktionalen Geschichten haben wahre Verbrechen einen authentischen Hintergrund. Die Tatsache, dass diese Ereignisse tatsächlich passiert sind, macht sie für viele Menschen interessant.

Welche Herausforderungen gab es bei der Recherche für Ihre Kurzgeschichten?
Stefanie Plugge-Henze: Eine große Herausforderung war es, die Fakten korrekt wiederzugeben und gleichzeitig eine spannende Geschichte zu erzählen. Wir mussten sicherstellen, dass wir respektvoll mit den realen Ereignissen umgehen und die Geschichten authentisch bleiben.

Alexander Apeitos: Zudem erfordert die Recherche zu wahren Verbrechen viel Fingerspitzengefühl. Es gibt oft zahlreiche verschiedene Quellen und Versionen der Ereignisse, und wir mussten sorgfältig abwägen, welche Informationen wir verwenden und wie wir sie darstellen.

Was möchten Sie den Lesern mit Ihrem Buch “Die Zeugen” vermitteln?
Alexander Apeitos: Wir möchten den Lesern zeigen, dass hinter jedem Verbrechen eine vielschichtige Geschichte steckt. Es geht nicht nur um die Tat selbst, sondern auch um die Menschen, die davon betroffen sind und die psychologischen und sozialen Hintergründe.

Stefanie Plugge-Henze: Mit unserem Buch möchten wir den Lesern nicht nur Fakten vermitteln, sondern auch ein tiefes Verständnis und Mitgefühl für die betroffenen Menschen wecken. Wir hoffen, dass die Leser durch die Geschichten der Betroffenen einen neuen Blickwinkel gewinnen und sensibler für die Herausforderungen und Schicksale anderer werden. 

Während des Schreibprozesses haben Sie sich intensiv mit den Verbrechen auseinandergesetzt. Wie war diese Erfahrung für Sie?
Stefanie Plugge-Henze: Das gründliche Recherchieren und Verstehen der Fakten war essentiell, um eine präzise und fundierte Darstellung der Ereignisse zu gewährleisten. Dabei war es wichtig, die kriminalistischen Details, rechtlichen Abläufe und psychologischen Aspekte der Fälle genau zu analysieren. Das Mitgefühl für die Betroffenen und das Bewusstsein für ihr Leid haben den Schreibprozess stark geprägt.

Alexander Apeitos: Es war uns ein großes Anliegen, den Opfern mit Respekt und Empathie zu begegnen. Die Herausforderung bestand darin, die Geschichten so zu erzählen, dass sie sowohl informativ als auch sensibel sind.

Wir danken für das Gespräch!

Wollen Sie mehr von Steffi und Alex hören? Dann besuchen Sie die Podcasts “Wahre Verbrechen” und “Von Mord und Totschlag”.

Das Buch »Die Zeugen« wird am 19. September erscheinen.

Fotocredit: Adrian Rudloff

Teilen auf:
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert