1945 – Schwerer Start in eine neue Zeit

Zeitgeschichte lebendig und ergreifend dargestellt  - Die dramatische Geschichte des letzten Kriegsjahres 1945!

(3 Kundenrezensionen)

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Im Mai vor 80 Jahren ging der Krieg in Europa zu Ende. Ein fesselndes und berührendes Buch über das Schicksalsjahr 1945.

Artikelnummer: 9783800078851 Kategorie: Schlagwörter: , , , ,
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Beschreibung

Das Schicksalsjahr 1945

Zeitgeschichte lebendig und ergreifend dargestellt  – Die dramatische Geschichte des letzten Kriegsjahres!

Über das Jahr 1945 sind viele Bücher erschienen, aber dieses erzählt die dramatische Geschichte dieses letzten Kriegsjahres neu und packend. 
Lesen Sie, wie jener Mann, der Bruno Kreisky vor dem KZ gerettet hat, 1945 zum Kriegsverbrecher wurde, wie ein NS-belasteter Arzt zum Retter des Wiener AKH wurde, warum der Regisseur Franz Antel 1945 im Zuchthaus saß, wie Oskar Werner mit seiner Familie vor der Roten Armee floh, und warum die berühmte Weihnachtsrede Leopold Figls eine Erfindung ist: Er hat 1945 gar keine Weihnachtsrede gehalten.

Herbert Lackner macht Geschichte lebendig – mit dramatischen Schicksalen und überraschenden Enthüllungen. Aber es ist auch sein persönlichstes Buch. Der Autor erzählt anhand von Tagesbuchnotizen seiner Eltern, wie junge Menschen die letzten Monate des Weltkriegs erlebt haben.

Zeitgeschichte lebendig und fesselnd erzählt, mit einfachen, „kleinen“ Geschichten, die sich zu einem großen Ganzen fügen und das Schicksalsjahr 1945 lebensnäher beschreiben als militärgeschichtliche oder polittheoretische Abhandlungen.

  • Wie sich die Bevölkerung im Mühlviertel an einer Menschenjagd beteiligt.
  • Wie Nazi-Größen nach dem Ende des Krieges versuchen, sich und ihre Beute im Ausseerland zu verstecken.
  • Der erste Wiener Bürgermeister nach dem Krieg, dessen Namen Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben.
  • Wie der tot geglaubte Altbürgermeister Seitz wieder aufgefunden wurde.  
  • Wie Otto Habsburg in den USA gegen die Regierung Renner agitierte.
  • Wie sich hochrangige Nazis davongemacht haben.
  • Wie unangenehm berührt britische Vernehmungsoffiziere waren, als sie zum ersten Mal mit Karl Renner und Leopold Figl sprachen.
  • Der Fronteinsatz des späteren Bundespräsidenten Kirchschläger, um den Vorstoß der Roten Armee zumindest zu verzögern.
  • Ein späterer Sektionschef, der im Krieg Vorgesetzte erschoss, weil sie Soldaten noch in letzter Stunde in den Tod hetzen wollten, und der dafür sein ganzes Leben lang angefeindet wurde.


Aus dem Inhalt:

Jänner 1945 – Diese Zeit braucht Helden
Oberst Rudel bekommt einen Orden und verliert ein Bein – Die Wehrmachtsspitze schwört Hitler die Treue – Was sie in Auschwitz sehen, schockiert selbst kampferfahrene Rotarmisten

Februar 1945 – Haltet durch!
Ein sündteurer Propagandafilm soll Stimmung machen – Im Mühlviertel beteiligt sich die Bevölkerung an einer Menschenjagd – Budapest fällt, der Weg nach Wien ist frei

März 1945 – „Die Russen kommen!“
Wie sich Niederlagen im Wehrmachtsbericht lesen – Bomben auf die Wiener Innenstadt – Todesmarsch quer durch Österreich – Hauptmann Kirchschläger im Fronteinsatz – ein Fußballmatch im Prater

1. bis 15. April 1945 – Das blutige Ende
Ein Kriegsverbrecher soll Wien verteidigen – Oskar Werner flieht mit seiner Familie durch den Wienerwald – Im Wiener AKH rutscht ein bekannter Arzt eher zufällig in eine Heldenrolle – Die SS flieht, Wien ist frei

16.- 30. April 1945 – Herr Prikryl wird Wiener Bürgermeister
Die ersten Tage nach der Befreiung – Attnang-Puchheim erleidet ein „Dresden-Schicksal“ – Franz Antel verlässt das Gefängnis. Aber warum war er drinnen? – Prominente Künstler begehen Selbstmord

Mai 1945 – Fluchtpunkt „Alpenfestung“
Salzburg, Linz und Innsbruck werden kampflos übergeben – Nazi-Größen versuchen, sich und ihre Beute im Ausseerland zu verstecken – Drama am Polarkreis: Ein späterer Sektionschef erschießt Vorgesetzten – Der Krieg ist vorbei

Juni 1945 – Der Kriegsverbrecher, der Kreisky rettete
Wie „der Sepp“ zum Täter wurde – Der tot geglaubte Altbürgermeister Seitz wird aufgefunden – Das süße Leben der Familie Blaschke

Juli 1945 – Junge Juden auf Nazi-Suche
Selbstjustiz in den Hohen Tauern – Otto Habsburg agitiert in den USA gegen die Regierung Renner – Es gibt jetzt Besatzungszonen

 August 1945 – „Als Hitler in meinen Armen lag …“
Die merkwürdige Karriere des Heinrich Schneidmadl – Die SPÖ will ihre vertriebenen Genossen nicht wirklich zurückholen – Ein Ballettstar irrt durch die burgenländischen Wälder – Die Atombombe wird bewundert

September 1945 – Die neuen Politiker werden durchleuchtet
US- Historiker befragen Renner und Figl und sind danach etwas schockiert – Wie der Karl Marx-Hof seinen Namen zurückbekam – In Ostösterreich herrscht Hungersnot: 300 Kalorien pro Tag in Wiener Neustadt

Oktober 1945 – Lebt Hitler? 
Japan erwog einen Befreiungsplan für den „Führer“ – Für viele Frauen nimmt der Schrecken kein Ende – Ein seltsamer Wahlkampf

November 1945 – Ein Prozess wie kein anderer
Nürnberg: Literaten als Reporter – Der „Schlurf“ bleibt ein Feindbild – Die ÖVP räumt bei den Wahlen ab. Der neue Star: Leopold Figl

Dezember 1945 – Die Weihnachtsrede, die nie gehalten wurde
Leopold Figl hielt am 24. Dezember 1945 gar keine Rede – aber der durch einen kleinen Schwindel geschaffene Mythos ist sehr schön

Zusätzliche Informationen

Sprache

Produkttyp

Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 03/2025
Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
208 Seiten
Abmessungen 14,6cm x 22cm
ISBN: 978-3-8000-7885-1

AUTOR:INNEN

Herbert Lackner

Dr. Herbert Lackner, geboren in Wien, studierte Politikwissenschaft und Publizistik, war stellvertretender Chefredakteur der <i>Arbeiter Zeitung</i> und danach 23 Jahre lang Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Profil. Er ist Autor zahlreicher zeithistorischer Beiträge, unter anderem im Profil  und Die Zeit

PRESSESTIMMEN

Spannend und authentisch!
EKZ | Mario Kowalak
Herbert Lackner lässt auf seine ganz eigene, lebendige Weise das Jahr 1945 Revue passieren.
KRONEN ZEITUNG | Franziska Trost

Presseinformationen

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Pressetext zur redaktionellen Verwendung

Das Schicksalsjahr 1945

Zeitgeschichte lebendig und ergreifend dargestellt  – Das Leben der Menschen im Ausnahmezustand!

Über das Jahr 1945 sind viele Bücher erschienen, aber dieses erzählt die dramatische Geschichte dieses letzten Kriegsjahres neu und packend. 
Lesen Sie, wie jener Mann, der Bruno Kreisky vor dem KZ gerettet hat, 1945 zum Kriegsverbrecher wurde, wie ein NS-belasteter Arzt zum Retter des Wiener AKH wurde, warum der Regisseur Franz Antel 1945 im Zuchthaus saß, wie Oskar Werner mit seiner Familie vor der Roten Armee floh, und warum die berühmte Weihnachtsrede Leopold Figls eine Erfindung ist: Er hat 1945 gar keine Weihnachtsrede gehalten.

Herbert Lackner macht Geschichte lebendig – mit dramatischen Schicksalen und überraschenden Enthüllungen. Aber es ist auch sein persönlichstes Buch. Der Autor erzählt anhand von Tagesbuchnotizen seiner Eltern, wie junge Menschen die letzten Monate des Weltkriegs erlebt haben.

  • Wie sich die Bevölkerung im Mühlviertel an einer Menschenjagd beteiligt.
  • Wie Nazi-Größen nach dem Ende des Krieges versuchen, sich und ihre Beute im Ausseerland zu verstecken.
  • Der erste Wiener Bürgermeister nach dem Krieg, dessen Namen Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben.
  • Wie der tot geglaubte Altbürgermeister Seitz wieder aufgefunden wurde.  
  • Wie Otto Habsburg in den USA gegen die Regierung Renner agitierte.
  • Wie sich hochrangige Nazis davongemacht haben.
  • Wie unangenehm berührt britische Vernehmungsoffiziere waren, als sie zum ersten Mal mit Karl Renner und Leopold Figl sprachen.
  • Der Fronteinsatz des späteren Bundespräsidenten Kirchschläger, um den Vorstoß der Roten Armee zumindest zu verzögern.
  • Ein späterer Sektionschef, der im Krieg Vorgesetzte erschoss, weil sie Soldaten noch in letzter Stunde in den Tod hetzen wollten, und der dafür sein ganzes Leben lang angefeindet wurde.


Aus dem Inhalt:

Jänner 1945 - Diese Zeit braucht Helden
Oberst Rudel bekommt einen Orden und verliert ein Bein – Die Wehrmachtsspitze schwört Hitler die Treue – Was sie in Auschwitz sehen, schockiert selbst kampferfahrene Rotarmisten

Februar 1945 - Haltet durch!
Ein sündteurer Propagandafilm soll Stimmung machen – Im Mühlviertel beteiligt sich die Bevölkerung an einer Menschenjagd – Budapest fällt, der Weg nach Wien ist frei

März 1945 – „Die Russen kommen!“
Wie sich Niederlagen im Wehrmachtsbericht lesen – Bomben auf die Wiener Innenstadt – Todesmarsch quer durch Österreich – Hauptmann Kirchschläger im Fronteinsatz – ein Fußballmatch im Prater

1. bis 15. April 1945 - Das blutige Ende
Ein Kriegsverbrecher soll Wien verteidigen – Oskar Werner flieht mit seiner Familie durch den Wienerwald – Im Wiener AKH rutscht ein bekannter Arzt eher zufällig in eine Heldenrolle – Die SS flieht, Wien ist frei

16.- 30. April 1945 – Herr Prikryl wird Wiener Bürgermeister
Die ersten Tage nach der Befreiung – Attnang-Puchheim erleidet ein „Dresden-Schicksal“ – Franz Antel verlässt das Gefängnis. Aber warum war er drinnen? – Prominente Künstler begehen Selbstmord

Mai 1945 - Fluchtpunkt „Alpenfestung“
Salzburg, Linz und Innsbruck werden kampflos übergeben – Nazi-Größen versuchen, sich und ihre Beute im Ausseerland zu verstecken – Drama am Polarkreis: Ein späterer Sektionschef erschießt Vorgesetzten – Der Krieg ist vorbei

Juni 1945 - Der Kriegsverbrecher, der Kreisky rettete
Wie „der Sepp“ zum Täter wurde – Der tot geglaubte Altbürgermeister Seitz wird aufgefunden – Das süße Leben der Familie Blaschke

Juli 1945 - Junge Juden auf Nazi-Suche
Selbstjustiz in den Hohen Tauern – Otto Habsburg agitiert in den USA gegen die Regierung Renner – Es gibt jetzt Besatzungszonen

 August 1945 - „Als Hitler in meinen Armen lag …“
Die merkwürdige Karriere des Heinrich Schneidmadl – Die SPÖ will ihre vertriebenen Genossen nicht wirklich zurückholen – Ein Ballettstar irrt durch die burgenländischen Wälder – Die Atombombe wird bewundert

September 1945 - Die neuen Politiker werden durchleuchtet
US- Historiker befragen Renner und Figl und sind danach etwas schockiert – Wie der Karl Marx-Hof seinen Namen zurückbekam – In Ostösterreich herrscht Hungersnot: 300 Kalorien pro Tag in Wiener Neustadt

Oktober 1945 - Lebt Hitler? 
Japan erwog einen Befreiungsplan für den „Führer“ – Für viele Frauen nimmt der Schrecken kein Ende – Ein seltsamer Wahlkampf

November 1945 - Ein Prozess wie kein anderer
Nürnberg: Literaten als Reporter – Der „Schlurf“ bleibt ein Feindbild – Die ÖVP räumt bei den Wahlen ab. Der neue Star: Leopold Figl

Dezember 1945 - Die Weihnachtsrede, die nie gehalten wurde
Leopold Figl hielt am 24. Dezember 1945 gar keine Rede – aber der durch einen kleinen Schwindel geschaffene Mythos ist sehr schön

3 Bewertungen für 1945 – Schwerer Start in eine neue Zeit

  1. Danny_S_Z

    Eine ergreifende Zeitreise in das Jahr 1945

    Das Buch war in 13 Kapitel unterteilt. Jeder Monat hatte ein Kapitel, nur der April wurde verständlicherweise in zwei Kapitel unterteilt. Am Ende jedes Kapitel gab es vorwiegend von der Mutter des Autors, Anni Bäuml, kurze Geschichten, die anhand damaliger Kalendereinträge entstanden sind. Aber auch von seinem Vater Hansi Lackner gab es einige Beiträge. Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Allerdings wurden so viele Namen genannt, wovon einige auch später wieder auftauchten, sodass ich diese manchmal nicht sofort wieder zuordnen konnte. Auch flossen einige berühmte Personen in die Geschichten ein, die noch bis heute bekannt sind wie z. B. Marlene Dietrich, Hans Albers, berühmte Schriftsteller und viele mehr.

    Die Kalendereinträge mochte ich sehr, da man so erfuhr, wie manche Menschen trotz des Krieges ihren Alltag bewältigten. Verständlicherweise waren auch sehr viele schreckliche Taten geschildert. Besonders eine Stelle des Buches hatte mich zutiefst erschüttert und mir liefen die Tränen. Ich habe auch aus diesem Buch viele neue Kenntnisse mitgenommen, die mir bis dato gar nicht bekannt waren.

    Bücher dieser Art sind so wichtig, damit man begreift, wie bestialisch ein Krieg ist und vor allem, dass man alles versuchen muss, damit so ein Hass auf andere Menschen, Völker und Religionen erst gar nicht entsteht.

    Fazit:
    Eine bewegende und informative Geschichte am Ende des 2. Weltkriegs.

  2. katikatharinenhof

    Kalenderblätter zwischen Kriegsende und Neubeginn

    Herbert Lackners „1945 – Schwerer Start in eine neue Zeit“ ist ein tiefgehendes und sehr bewegendes Buch, das sich dem schicksalhaften Übergang Österreichs in eine neue Epoche widmet. Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Landes von der nationalsozialistischen Herrschaft gelingt es Lackner, die großen historischen Umwälzungen dieser Zeit mit dem Blick fürs Wesentliche zu erzählen und dabei die Sichtweise der “Menschen wie du und ich” einzunehmen. Mit seiner sehr guten Recherche und den persönlichen Einlicken in die eigenen Familiengeschichte erhalten die Leser:innen einen sehr intimen Einblich in das Leben zischen Kriegsende und Neubeginn. Es sind Herausforderungen und Hoffnungen, die den österreichischen Alltag des Jahres 1945 prägten, die Lackner wie in einer Art Abreißkalender aufbreitet und zugänglich macht.

    Ein zentrales Element des Buches sind die Briefe und Tagebucheinträge von Lackners Eltern Anni, einer jungen Verkäuferin, und Hans, einem Luftwaffenhelfer, die gleich zu Beginn des Buches vorgestellt werden. Durch ihre Erlebnisse wird die düstere Realität der letzten Tage des Krieges und die anschließenden Mühen des Neubeginns sehr lebendig. Anni und Hans, die als Teenager in diese ungewisse Zeit geworfen werden, stehen stellvertretend für viele, die zwischen den Trümmern einer zerbombten Vergangenheit und der Hoffnung auf ein besseres Morgen gefangen sind. Lackner verknüpft die persönlichen Geschichten geschickt mit der historischen Entwicklung und zeigt, wie viele Österreicher:innen auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Trauma des Krieges umgingen.

    Besonders eindrucksvoll ist Lackners Erzählweise, die es schafft, die Tiefe menschlicher Empfindungen einzufangen. Er beleuchtet nicht nur die Belastungen und Ängste, sondern auch die kleinen Triumphe des Alltags. Der Autor bietet oft bedrückende Einblicke, denn auch in den ersten Monaten nach Kriegsende ist der braune Sumpf noch allgegenwärtig, zieht seine Stricke und macht sich unbeheilligt aus dem Staub.

    Ein weiterer bedeutender Aspekt des Buches sind die weniger bekannten historischen Narrative, die Lackner ans Licht bringt. Die Enthüllung, dass die berühmte Weihnachtsrede von Leopold Figl, dem ersten Kanzler der Zweiten Republik, nicht im Jahr 1945 gehalten wurde, sondern erst Jahre später eine mythische Bedeutung erlangte, zeigt eindrucksvoll, wie Geschichte auch positiv manipuliert und konstruiert werden kann. Auch die Schicksale um Bruno Kreisky und die Verstrickungen eines ehemaligen Mitinsassen, der mehrfach versagte und dennoch in die Geschichtsbücher eingeht, werden von Lackner aufbereitet und zugänglich gemacht.

    Lackners Werk ist brillante Chronik, aufrüttelnde Lektüre und zugleich eine Mahnung, dass sich das Gestern nicht wiederholen darf. Sehr lesenswert und mehr als “nur” ein Buch.

  3. Gertie

    Herbert Lackner, Journalist und Buchautor, hat mehrere Talente. In diesem fünften Teil der Reihe rund um Österreich ab 1919 kommt jenes, die dramatischen Ereignisse des Jahres 1945 geschickt und mit viel Fachwissen zu erzählen, ohne die Leserinnen und Leser mit Infodump zu erschlagen, zum Vorschein.

    Jedem Monat ist ein Kapitel gewidmet, dem April, einem besonders ereignisreichen sogar zwei:

    Jänner 1945 – Diese Zeit braucht Helden
    Februar 1945 – Haltet durch!
    März 1945 – „Die Russen kommen!“
    1. bis 15. April 1945 – Das blutige Ende
    16.- 30 April 1945 – Herr Prikryl wird Wiener Bürgermeister
    Mai 1945 – Fluchtpunkt „Alpenfestung“
    Juni 1945 – Der Kriegsverbrecher, der Kreisky rettete
    Juli 1945 – Junge Juden auf Nazi-Suche
    August 1945 – „Als Hitler in meinen Armen lag …“
    September 1945 – Die neuen Politiker werden durchleuchtet
    Oktober 1945 – Lebt Hitler?
    November 1945 – Ein Prozess wie kein anderer
    Dezember 1945 – Die Weihnachtsrede, die nie gehalten wurde

    Neben den Tatsachen wie letzten Hinrichtungen von Regimegegner oder Racheaktionen an NS-Tätern, flicht Herbert Lackner kleine Anekdoten in das dramatische Jahr 1945 ein.

    Eine besonders nette Geste sind die Tagebucheintragungen eines jungen Mädchens bzw. eines jungen Burschen, der mit 15 Jahren, direkt von der Schulbank zur Wehrmacht eingezogen wird. Die beiden werden sich 1945 kennenlernen und 1950 die Eltern des Autors.

    Fazit:

    Mit diesem 5. Band ist die Reihe, die ich sehr gerne gelesen habe, wohl abgeschlossen, obwohl es sicher noch einiges zu erzählen gäbe. Auch dieser Band verdient 5 Sterne.

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