Beschreibung
Allerheiligen, quasi der Opernball von Stinatz: ein Fest to see and to be seen.
Hunderte Grablichter lassen den Friedhof beinahe taghell leuchten.
Die ganze Gemeinde ist gekommen, um der Verstorbenen des letzten Jahres zu gedenken. Es hängt aber nicht nur ein Hauch von Andacht in der Luft, sondern auch Pepi Grandits in seinem Keller. Alles sieht nach einem tragischen Selbstmord aus.
Doch der Abschiedsbrief des Toten lässt Gruppeninspektor Sifkovits zweifeln …
Bei seinen Ermittlungen unterstützt ihn die „Kopftuchmafia“ – die Resetarits Hilda, die dicke Grandits Resl und seine Mutter Baba – wieder tatkräftig.
Details zum Buch
Erscheinungsdatum: 10/2024
Einband: Klappenbroschur
176 Seiten
Abmessungen 13,5cm x 21cm
ISBN: 978-3-8000-9014-3
AUTOR:INNEN
Thomas Stipsits
Thomas Stipsits, 1983 in Leoben geboren, schrieb bereits in der Schule Lieder und kleine Sketche. Im Jahr 2000 erhielt er den Kärntner Kleinkunstpreis, 2004 gemeinsam mit Klaus Eckel, Pepi Hopf und Martin Kosch den Österreichischen Kabarettförderpreis.
Sein Kabarettprogramm „Griechenland“ feierte Anfang 2006 Premiere, aktuell tritt er sehr erfolgreich mit seinem Programm „Stinatzer Delikatessen“ auf. 2021 wurde er mit dem „Salzburger Stier“ ausgezeichnet. 2024 folgt die Premiere seines neuen Programms „Lotterbuben“ – ein Duo mit dem Kabarettisten und Entertainer Viktor Gernot.
Er war im Fernsehen in zahlreichen Produktionen wie „Braunschlag“, „Tatort“, „Vorstadtweiber“, „Vier Frauen und ein Todesfall“ oder der Stadtkomödie „Geschenkt“ zu sehen und ist seit 2010 Stammbesetzung im Rate-Team der Show „Was gibt es Neues?“.
Die Kinofilme „Love Machine“ Teil 1 (2019) und „Griechenland“ (2023) waren die meistgesehenen österreichischen Kinoproduktionen in ihren Erscheinungsjahren, in beiden war Thomas Stipsits Hauptdarsteller, für Griechenland zeichnet er auch für die Idee verantwortlich, und zu Teilen auch für das Drehbuch.
Er erhielt 2019 und 2023 eine ROMY in der Kategorie „beliebtester Schauspieler Film/TV-Film“.
Seine Bücher sind im Carl Ueberreuter Verlag erschienen „Das Glück hat einen Vogel“ sowie die Stinatz-Krimis, „Kopftuchmafia”, „Uhudler Verschwörung“ und „Eierkratz-Komplott“, die die Leser derart überzeugten, dass alle drei Bände mittlerweile Doppel-Platin Status erreichten. Der Titel „Eierkratz-Komplott“ war das bestverkaufte Buch Österreichs im Jahr 2022. Der vierte Band „Allerheiligen-Fiasko“ erscheint im Oktober 2024..
Die „Kopftuchmafia“ wurde im Herbst 2023 mit Thomas Stipsits – von ihm stammt auch das Drehbuch – in der Hauptrolle in Wien und im Burgenland verfilmt. Die Ausstrahlung erfolgt im Oktrober 2024 im ORF und ARTE. Die Dreharbeiten zum zweite Band „„Uhudler Verschwörung“ sind ebenfalls bereits abgeschlossen.
PRESSESTIMMEN
Stabile Zahlen kann der österreichische Buchhandel für 2024 vorlegen.
(+7,7%) haben sich positiv entwickelt. Bestseller
des Jahres ist „Allerheiligen-Fiasko“ von Thomas
Stipsits vor Sebastian Fitzek mit „Das Kalendermädchen“ und Joachim
Meyerhoff mit „Man kann
auch in die Höhe fallen“
Rainhard Fendrich, der 2025 seinen 70. Geburtstag und sein neues Album „Wimpernschlag“
feiert, blickt auf eine 45-jährige Karriere mit musikalischen Erfolgen und politischen Statements
zurück. Ein großer Bewunderer ist Kabarettist Thomas Stipsits, der Austropop in seine
Programme einfließen lässt und aktuell mit „Lotterbuben“ sowie einer neuen Krimi-Verfilmung
präsent ist. Für seinen Krimi „Allerheiligen Fiasko“ hat er zudem das Platinbuch bekommen.
Gruppeninspektor Sifkovits steht zu Allerheiligen in aller Andacht am Stinatzer Friedhof so wie das restliche Dorf, denn an diesem Feiertag ist das ein Muss. Einer fehlt jedoch: Der Pepi Grandits, der sich zeitgleich zur Messe in seinem Keller erhängt hat. Ein Abschiedsbrief wird gefunden, doch der Ermittler hat Zweifel.
Ich traue es mich fast nicht zu sagen, aber dies ist mein erster Stinatz-Krimi. Der Einstieg wird einem dank Beschreibung der Zusammenhänge aber sehr leicht gemacht.
der Schreibstil von Thomas Stipsits ist so unterhaltsam, wie zu erwarten war. Trotz lustiger Seitenhiebe fiebert man mit Ermittler Sifkovits mit, der sich wieder Unterstützung bei seiner Mutter und ihren Freundinnen – genannt „die Kopftuchmafia“ holt. Ganz sicher nicht mein letzter literarischer Ausflug nach Stinaz, sehr unterhaltsam!
Zwei große österreichisch Stars als Krimiautoren: der eine schreibt höchst erfolgreich TV-Drehbücher; der andere brilliert als Kabarettist und Schauspieler. Beide fangen gerne charmanten Lokalkolorit ein und bieten den Leser:innen spannende aber auch vergnügliche Ermittlungsstunden.
Es erwarten Sie Humor, pointierte Dialoge und ausgefallene Charaktere!
Wenn Thomas Stipsits als Kabarettist durchquert, ist er
ausverkauft. Schreibt er einen Krimi, ist der das meistgelesene Buch
des Jahres. Wird der Krimi verfilmt, sehen so viele Leute zu wie seit
20 Jahren nicht mehr. Ein Phänomen gibt Auskunft. Und: die
zehn besten Krimis aller Zeiten, empfohlen von der News-Redaktion.
Mit Spezialtipps von Elfriede Jelinek und Thomas Stipsits
Thomas Stipsits‘ vierter Stinatz-Krimi begeistert Leserinnen und Leser mit einer spannenden Geschichte rund um Allerheiligen, in der Inspektor Sifkovits gemeinsam mit der „Kopftuchmafia“ ermittelt.
Gertie –
Burgenlands Columbo ermittelt wieder
Ganz Stinatz/Stinjaki versammelt sich auf dem Friedhof, um seiner Toten zu gedenken und mehr oder weniger andächtig den Reden des Pfarrers Daniel Grandits in deutsch und kroatisch zu lauschen. Ganz Stinatz? Nein, einer fehlt – der Josef Grandits, genannt Mali. Denn der hat sich daheim in seinem Keller aufgehängt.
Gruppeninspektor Sifkovits eilt vom Stinatzer Friedhof zur Leiche und hat das untrügliche Gefühl, dass der augenscheinliche Selbstmord doch keiner ist. Denn, wie soll sich bitte der Mali aufgehängt haben, wenn es im Keller stockfinster ist? Lichtschalter gibt es, wie üblich nur oben, am Kellerabgang.
Blöderweise will Oberst Taschler, des Gruppeninspektors Chef nicht an einen Mord glauben, weshalb Sifkovits wieder einmal heimlich ermittelt. Wobei, heimlich ist nicht richtig, denn das heimische Trio der Kopftuchmafia, bestehend aus Sifkovits Mutter Baba, die dicke Grandits-Resl und die Resetarits-Hilda geben fleißig Ezzes und teilen ihm ungefragt ihre Beobachtungen mit.
Die Auflösung ist stimmig, wenn auch ein wenig überraschend.
Meine Meinung:
Die Stinatz-Krimis lesen sich leicht und locker weg. Trotzdem schwingt immer ein wenig Tristesse mit. Vom früheren blühenden Dorfleben ist wenig übriggeblieben, da viele Junge anderswo zur Arbeit gehen (fahren) – Wochenpendler. Einer der Höhepunkte ist Allerheiligen, das nach Ostern und Weihnachten drittwichtigste Ereignis in Stinatz. Alle gehen „g’schneuzt und kampelt“ im besten, oft extra dafür angeschafften Outfit, auf den Friedhof, um – nicht nur um der Toten zu gedenken, sondern um vor allem gesehen zu werden. Diesen Schaulauf der Eitelkeiten nimmt der Autor auf die Schaufel, wenn Baba lange vor dem Spiegel steht und sich beim Kleid die Qual der Wahl abzeichnet, nur um dann den alten Mantel über das neue Kleid anzuziehen. Herrlich!
Thomas Stipsits, ein nach eigener Aussage Columbo-Nerd, hat seinem Gruppeninspektor ähnliche Marotten wie der Kultermittler aus den USA: eine ewig abwesende Ehefrau, ein in die Jahre gekommenes Auto, seine Vorliebe für die Farbe beige sowie, nicht zu vergessen, die ständige Bitte nach heißem Wasser, um seinen Käspappeltee zuzubereiten und nicht zu vergessen, seine „letzte Frage“, angehängt.
Es wird wie schon in den Vorgängern bedächtig ermittelt. Manchmal stellt sich Sifkovits auch ein wenig „patschert“ an. Doch dieses Understatement ist auch ein bisserl die Masche, mit der der Ermittler seine Verdächtigen in Sicherheit wiegt, um dann mit vollem Geschütz, seine Erkenntnisse zu präsentieren.
Einzig der doch etwas mühsame Versuch des Greißlers einen uralten Witz, den ohnehin schon alle kennen, zu erzählen, hätte für mich entweder stark gekürzt oder ganz entfallen können. In einer etwaigen Verfilmung käme das Gestöttere des Greißlers, der ständig von der Kopftuchmafia unterbrochen wird, zu Geltung. Als geschriebenes Wort wirkt es gekünstelt. Aber, das ist Meckern auf höchstem Niveau!
Der fiese Cliffhanger „Baba Sifkovits sollte nicht mehr dazukommen, ihre Ziffer 20 am Haus einzuschalten.“ lässt für den nächsten Krimi Böses erwarten.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem 4. Stinatz-Krimi 5 Sterne.