Beschreibung
Die Eier sind gefärbt, die Messer sind gewetzt!
Diesmal spielt das Eierkratzen, ein altes Stinatzer Kunsthandwerk, das in der Osterzeit nur mehr von ganz wenigen Frauen ausgeübt wird, eine wichtige Rolle im mörderischen Geschehen.
Als Gruppeninspektor Sifkovits gerade mit seiner Mutter Baba unterwegs ist, um Eier-Nachschub zu besorgen, erhält er die Nachricht, dass Fredi Horvatits erstochen wurde – mit dem Eierkratzmesser von Sifkovits‘ Mutter.
Der „burgenländische Columbo“ steht vor dem kniffligsten Fall seiner Karriere – kann ihm die restliche Besetzung der „Kopftuchmafia”, die Resetarits Hilda und die dicke Grandits Resl, dabei helfen, den Mörder zu überführen?
Mehr als 200.000 verkaufte Bücher, mit Doppelplatin ausgezeichnet und Dauergast in den Bestseller-Listen – Thomas Stipsits hat mit seinem Oberinspektor Sifkovits eine wahre Kultfigur erschaffen!
Im dritten Krimi in der erfolgreichen Stinatz-Reihe muss in der idyllischen burgenländischen Provinz wieder ein Verbrechen aufgeklärt werden!
Details zum Buch
Erscheinungsdatum: 03/2022
Einband: Klappenbroschur
176 Seiten
Abmessungen 13,5cm x 21,5cm
ISBN: 978-3-8000-9009-9
AUTOR:INNEN
Thomas Stipsits
Thomas Stipsits, 1983 in Leoben geboren, schrieb bereits in der Schule Lieder und kleine Sketche. Im Jahr 2000 erhielt er den Kärntner Kleinkunstpreis, 2004 gemeinsam mit Klaus Eckel, Pepi Hopf und Martin Kosch den Österreichischen Kabarettförderpreis.
Sein Kabarettprogramm „Griechenland“ feierte Anfang 2006 Premiere, aktuell tritt er sehr erfolgreich mit seinem Programm „Stinatzer Delikatessen“ auf. 2021 wurde er mit dem „Salzburger Stier“ ausgezeichnet. 2024 folgt die Premiere seines neuen Programms „Lotterbuben“ – ein Duo mit dem Kabarettisten und Entertainer Viktor Gernot.
Er war im Fernsehen in zahlreichen Produktionen wie „Braunschlag“, „Tatort“, „Vorstadtweiber“, „Vier Frauen und ein Todesfall“ oder der Stadtkomödie „Geschenkt“ zu sehen und ist seit 2010 Stammbesetzung im Rate-Team der Show „Was gibt es Neues?“.
Die Kinofilme „Love Machine“ Teil 1 (2019) und „Griechenland“ (2023) waren die meistgesehenen österreichischen Kinoproduktionen in ihren Erscheinungsjahren, in beiden war Thomas Stipsits Hauptdarsteller, für Griechenland zeichnet er auch für die Idee verantwortlich, und zu Teilen auch für das Drehbuch.
Er erhielt 2019 und 2023 eine ROMY in der Kategorie „beliebtester Schauspieler Film/TV-Film“.
Seine Bücher sind im Carl Ueberreuter Verlag erschienen „Das Glück hat einen Vogel“ sowie die Stinatz-Krimis, „Kopftuchmafia”, „Uhudler Verschwörung“ und „Eierkratz-Komplott“, die die Leser derart überzeugten, dass alle drei Bände mittlerweile Doppel-Platin Status erreichten. Der Titel „Eierkratz-Komplott“ war das bestverkaufte Buch Österreichs im Jahr 2022. Der vierte Band „Allerheiligen-Fiasko“ soll 2024 erscheinen.
Die „Kopftuchmafia“ wurde im Herbst 2023 mit Thomas Stipsits – von ihm stammt auch das Drehbuch – in der Hauptrolle in Wien und im Burgenland verfilmt. Die Ausstrahlung im ORF und ARTE ist für Herbst 2024 geplant.
Gertie Gold –
Beste Krimi-Unterhaltung aus dem Burgenland
Wer bei dem Begriff „Eierkratzen“ an den oft unwillkürlichen Griff der Männer an ihre „Private Parts“ denkt, ist in guter Gesellschaft, und liegt doch bei diesem Burgenland-Krimi völlig falsch. Hier geht es um das alte Stinatzer Kunsthandwerk, bei dem gefärbte Eier durch Aus- und Abkratzen der Farbe kunstvoll verziert werden.
Während Gruppeninspektor Sifkovits mit seiner Mutter Nachschub für das Eierkratzen besorgt, erreicht ihn die Nachricht, dass es einen Toten gibt: Erstochen mit einem Eierkratzmesser, das blöderweise seiner Mutter Baba gehört. Natürlich glaubt Sifkovits keine Sekunde daran, dass seine Mutter den Horvatits umgebracht hat. Also verschweigt er vorerst diese Tatsache, die dann selbstverständlich ans Tageslicht kommt. Allerdings hat niemand mit der wehrhaften Baba gerechnet, die schönsten Burgenland-Kroatisch, den Oberst Taschner vom LKA Eisenstadt die Leviten liest und ihn mit dem besten Makarul, jenem Stinatzer Strudel, den man mit Mohn- oder Nussfülle backen kann, abfüllt.
Nachdem Baba Sifkovits sich wieder dem Eierkratzen hingeben kann, versucht die Kopftuchmafia, also Baba, die Grandits-Resl, die Resetarits-Hilda und der Greißler Franz Maikits, dem burgenländischen Columbo bei der Aufklärung zu helfen. Wird es dem Quartett auch diesmal gelingen, den Mörder zu überführen?
Meine Meinung:
Auch der dritte Krimi des gebürtigen Steirers, der nun im Burgenland lebt, gefällt mir ausgezeichnet. Das liegt natürlich an den Charakteren, wie Inspektor Sifkovits selbst, sowie an der Kopftuchmafia, die ja mit dem ersten Krimi ein extra Buch erhalten hat. Inspektor Sifkovits, obwohl schon verheiratet und über vierzig, wird von seiner Mutter immer noch „Schatzl“ genannt. Sein Verhältnis zu ihr ist liebevoll und sorgt für zahlreiche Schmunzler, wenn wir einige Anekdoten aus seiner Kindheit erfahren.
Sifkovits selbst ist so der Anti-Held der Krimiszene und wird gerne mit Inspektor Columbo verglichen. Er tritt ähnlich zerknautscht auf: ockerfarbene Hose, weißes Hemd, graue Strickweste und eine ockerfarben Ballonmütze, die er, einer Uniform gleich, mehrfach in seinem Kleiderschrank vorrätig hat. Auch, dass man Frau Sifkovits nur als Abwesende kennenlernt und, dass er mehrmals zurückkommt, um eine letzte Frage zu stellen, hat er mit seinem amerikanischen Pendant gemeinsam. Eine weitere Marotte ist der exzessive Genuss von Käspappeltee, den der Otto-Normalverbraucher nur kurz vor dem Tod durch Verdursten trinken würde, sowie die Scheu vor allzu viel neuer Technik. Er verwendet ein Klapphandy, mit dem man nur telefonieren kann und notiert seine Gedanken lieber in sein Notizbuch. Alle diese Schrullen machen ihn liebenswert, im Gegensatz zum Toten, der ein großes Schlitzohr gewesen ist.
Diese Stinatz-Krimi zeichnen sich durch viel Liebe zum Detail aus, die neben der akribischen Ausarbeitung der Charaktere auch die Beschreibung von Traditionen der Einheimischen beinhaltet. Das sind diesmal, es ist ja bald Ostern, die Bräuche rund um dieses katholische Fest. Das Eierkratzen hat in einigen anderen Regionen wie Kroatien, Polen, Tschechien und Siebenbürgen lange Tradition. Natürlich darf auch ein Rezept aus Babas Kochbuch nicht fehlen.
Sifkovits ist auch ein scharfer Beobachter. So fallen ihm auf einem Foto bei Elfi Horvatits, der Mutter des Ermordeteten, die „Adidas Jogging High“, jene Sportschuhe auf, die damals das Nonplusultra der Jugendlichen waren, aber für die meisten unerschwinglich.
Fazit:
Ich habe mich mit diesem dritten Stinatz-Krimi wieder bestens unterhalten gefühlt. Daher gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Brigitte –
Das Buch ist total lustig und super zu lesen. Ein toller Schmöker für den Winter!