Beschreibung
“Bei dir, Liesl, hat das Wort posttraumatisch gleich ganz eine andere Bedeutung”
Das ist schon blöd, wenn du in der Früh auf den Balkon trittst und ein Klapperstorch in deinem Garten steckt. Blöd deshalb, weil deine Frau nicht schwanger ist und das überhaupt nicht lustig findet. Und für die Liesl ist es doppelt blöd, weil sie alle in Öd für schwanger halten und denken, dass sie dahintersteckt, weil sie sich den in Österreich weltbekannten Showmoderator Adam Möschl angeln wollte, bevor er in den Ruhestand abtaucht. Als er dann auch noch in seinem alten Wohnmobil in Flammen aufgeht, ist allen klar: Die Liesl war es. Dabei war es doch ganz anders. Aber wie soll sie der Welt beweisen, dass sie nicht schwanger ist, obwohl sie es doch so gern wäre. Nur halt nicht vom Möschl. Und ermordet hat sie ihn auch nicht.
Über die Liesl:
Niemand weiß, wie Liesl eigentlich mit Nachnamen heißt. Sie weiß es selber nicht mehr so genau. Dazu müsste sie mal in ihrem Pass nachschauen, aber den hat sie bis jetzt nur einmal gebraucht und sonst nie wieder. Und Post bekommt sie auch nicht, obwohl sie bei der Post arbeitet.
Für die Leute in Öd ist sie einfach die Liesl von der Post. Wenn sie ein Problem hat, dann das, dass ihr die Welt da draußen zu anstrengend und ihr Heimatort Öd zu öd ist. Vielleicht kommt daher ihr Gedanke, dass sie hinter allem gleich ein Verbrechen vermutet. Oder erhofft. Oder in Betracht zieht.
Es ist nicht so, dass Verbrechen oder Krimis ihre Leidenschaft wären, es ist eher so, dass sie neben ihrer großen Empathie über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn verfügt. Ihr ist es einfach zuwider, wenn das Böse siegt. Kurz gesagt: Die Liesl ist zu gut für diese Welt. Die Leute in Öd mögen die Liesl, auch wenn sie manchmal nervt, zu viele dumme Fragen stellt und sich für Miss Marple hält – nur in Gelb.
Aber die Leute sehen ihr das nach, weil sie alle wissen, dass die Liesl alles über sie weiß. Und so was schweißt zusammen. Ob man will oder nicht.
Die neue Krimi-Reihe von Erfolgsgarant Uli Brée, Autor der »Vorstadtweiber», »Vier Frauen und ein Todesfall« & »Biester«; wird mit Katharina Strßer in der Hauptrolle verfilmt und läuft ab Herbst 2024 bei ServusTV.
Conny –
Irrungen und Wirrungen in Öd
Der Showmoderator Adam Möschl feiert seinen Abschied bei einem großen Fest. Die ganze Gemeinde ist vertreten und es kommt zu den ersten Verwirrungen. Liesl und Möschl verschwinden in seinem Haus und so glauben die Frau vom Möschl, dass die Liesl etwas hatte mit ihrem Mann. Bereits kurz darauf steht ein Klapperstorch im Garten der Möschls, jedoch ist die Frau nicht schwanger und weil Liesl sich einen Schwangerschaftstest besorgt, glaubt jeder, dass sie schwanger sei und das ausgerechnet vom Möschl, obwohl sie doch ihren Didi hat. Noch kommt dazu, dass der Möschl ermordert wurde oder hat er Selbstmord begangen? Zumindest glaubt jeder, dass es die Liesl war und so beginnt sie wieder zu ermittlen, zum Leidwesen des Postenkommandanten.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Es wird wieder hauptsächlich aus den Sichten von Liesl und Barbara geschrieben. Man kann sich aber auch in die anderen Charaktere hineinversetzen und kann sie verstehen, wenn diese genervt von Liesl sind. Auch die Gegend rund um Öd wird sehr gut dargestellt, die Charaktere werden klar und authentisch beschrieben und so kann man sich sein eigenes Bild von dem Örtchen machen
Fazit
Ein gelungener zweiter Teil, mit einer hinreisenden Liesl. Ein wirklich gelungener Krimi, eine Fortsetzung ist ein Muss, weil ich doch wissen will, was noch in Öd passieren könnte, auch wenn inzwischen nur mehr 995 Menschen dort wohnen. Klare Empfehlung