Beschreibung
Bruno Kreisky ist nie wirklich aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden.
Der Alte“ ist mehrfacher Rekordhalter: Keiner vor oder nach ihm wurde so spät im Leben Regierungschef, niemand blieb so lange im Amt, keiner gewann so viele Wahlen hintereinander.
Mensch und Mythos haben sich längst vermengt. Dem Kult-Kanzler gilt die Bewunderung von Sozialdemokraten und Christlichsozialen, Grünen und Blauen. In der Populärkultur hat er ebenfalls seinen festen Platz, als Name einer Band oder als Barschild in Wien und Berlin.
Kreisky stärkte das österreichische Nationalbewusstsein und war zugleich „der erste Kosmopolit der heimischen Politik“ (Werner A. Perger). Er gestattete es sich, in langen Zeiträumen zu denken. Er hatte politische Visionen und den Willen dazu.Sein Geschäftsmodell war es, komplizierte Sachen einfach zu machen und sein Zukunftsglaube war unverrückbar: „Man muss sich bemühen. Wenn man alles nur an sich vorbeiziehen lässt oder selber an den Dingen so vorbeitänzelt, na dann ist halt nix.“ Durch Rückschläge dürfe man sich nicht entmutigen lassen: „Der Sinn des Lebens ist das Unvollendete“.
Christoph Kotanko hat zahlreiche Gespräche mit engen Vertrauten Kreiskys geführt:
Margit Schmidt – persönliche Sekretärin Kreiskys
Alfred Reiter – langjähriger Kabinettchef
Ernst Braun – Mitarbeiter im Kanzleramt
Hugo Portisch – »Kurier«-Chefredakteur und langjähriger Chefkommentator des ORF
Jan Kreisky – Enkel von Bruno Kreisky, Historiker
Der Autor beschreibt informativ und kritisch die Kultfigur: Bruno Kreisky ist nie aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Der ÖVP-Kanzler hat seinen Arbeitsplatz im ‚Kreisky-Zimmer’, der grüne Vizekanzler nennt sich ‚ein Kind der Kreisky-Zeit‘, der SPÖ-Chef beruft sich auf den ,Alten‘. Im Wahlkampf wird der Kult-Kanzler gern zitiert. Alles Gründe für eine aktualisierte, erweiterte Neuausgabe des Erfolgsbuches von 2020.
Die aktualisierte und erweiterte Neuausgabe der Biografie des legendären Sozialdemokraten zeigt bisher unveröffentlichten privaten Fotos.
Neu ist auch das Gespräch mit Ingrid Brodnig: Der „Alte“ und die Neuen Medien. Wie würde Bruno Kreisky, dem die Kommunikation alles bedeutete, mit den digitalen Medien umgehen? Würde er sie beherrschen – oder würden sie ihn dominieren? Wie sehr würden sie ihn fordern, ja überfordern? Die Antwort ist naturgemäß spekulativ, doch einige Indizien lassen sich finden.
Erstmals spricht auch Jan Kreisky, Enkel von Bruno Kreisky und selbst Historiker über seinen Großvater.
Einige Auszüge aus dem Gespräch können Sie hier lesen: https://bit.ly/3Z4Kqs2
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