Beschreibung
Jede Story ein besonderes Zuckerl
Krachmandeln, Seidenzuckerl, süßsäuerliche Fruchtbonbons: Gerhard Loibelsberger erzählt Geschichten für jeden Geschmack – vielfältig, spannend, atmosphärisch dicht.
Kriminelles mit Biss aus dem alten und dem neuen Wien, auch mit den beiden Kultermittlern Inspector Nechyba und Lupino Severino.
Erfundenes und „True Crime“ von anno dazumal. Ein weiteres Zuckerl ist „Der tränende Eisberg“, nach einer Idee von Isabel Karajan.
Klappentext
Voll Zorn betrat Joseph Maria Nechyba das Marktamt am Naschmarkt. Wie ein Panzerkreuzer schob er sich durch das Menschenmeer vor zu dem breiten Tisch, hinter dem die Marktamtbeamten Auskünfte erteilten und Beschwerden entgegennahmen. In Zeiten des allgemeinen Lebensmittelmangels überwogen letztere. Der Oberinspector steuerte auf einen sanguinisch aussehenden Marktamtmitarbeiter zu und brummte, als er vor ihm stand: „Stankowitz …“ Der wurde beim Anblick des Oberinspectors blass, fertigte die Frau, die gerade eine Beschwerde bei ihm vorbrachte, mit einigen unfreundlichen Worten ab und wandte sich Nechyba zu:
„Was gibt’s? Was hab ich verbrochen?“
Details zum Buch
Erscheinungsdatum: 02/2024
Einband: Klappenbroschur
160 Seiten
Abmessungen 13,1cm x 21cm
ISBN: 978-3-8000-9020-4
AUTOR:INNEN
Gerhard Loibelsberger
Gerhard Loibelsberger wurde 1957 in Wien geboren. 2009 startete er mit den »Naschmarkt-Morden« eine Serie historischer Kriminalromane und Kurzgeschichten rund um den schwergewichtigen Inspector Joseph Maria Nechyba. 2010 wurden »Die Naschmarkt-Morde« für den Leo-Perutz-Preis nominiert. Für die Nechyba-Romane »Todeswalzer« und »Der Henker von Wien« erhielt Loibelsberger den HOMER Literaturpreis in Silber und in Gold.
PRESSESTIMMEN
Wenn ein Buch mit dem Ausruf „Des is a richtige Kanaille!“ beginnt und mit einem Zitat aus einem Bruce-Springsteen-Song endet, dann lässt sich bei den Texten dazwischen eine ziemlich große Bandbreite erahnen. Und genau das ist bei den kriminalistischen Kurzgeschichten, die Gerhard Loibelsberger unter dem Titel „Wiener Zuckerl“ zusammengetragen hat, der Fall. Der Bogen spannt sich von Milieu- und Strizzigeschichten des frühen 20. Jahrhunderts bis zur aktuellen Ganovenszene.
Für den Genuss der ‚Wiener Zuckerl‘ empfiehlt Loibelsberger eine langsame und genussvolle Lektüre, ähnlich dem Lutschen eines Bonbons, ohne es zu zerbeißen.
PULS24 | Markus Frey
Wenn das nicht ein literarisches Zuckerl ist, das man geruhsam lutschen, pardon, lesen sollte und ja nicht zerbeißen, damit der g´schmackige Kern in der Pointe wirklich erst am Ende aufgeht.
Kultur & Wein | Hannes Gans
Andrea –
Eine feine Wiener Mischung.
,, Wiener Zuckerl“ von Gerhard Loibelsberger ist wirklich ein kleines, feines Bonbon-Potpourri. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Knackige, wahre und erfundene Mords-Geschichten aus dem alten und neuen Wien im Wiener Schmäh*.
Manche Geschichten aus dem neuen Wien waren für mich etwas verstörend, weil sie gesichtslos blieben und nur die Tat beschrieben wurde. Ich mag mehr die Geschichten mit „Storyverlauf“. Deswegen haben mir persönlich die Geschichten im alten Wien mit Inspector Nechyba am besten gefallen. In die alte Zeit um 1900 einzutauchen, als noch alles herrlich nach frischen Pferdeäpfeln am Naschmarkt roch und wegen ein paar Groschen gemordet wurde, war einfach eine andere Zeit. Vor allem, weil ich hiervon gerne mehr vom Autor lesen werde.
Fazit: Für Krimifans eine abwechslungsreiche Nascherei, die bei einer Melange und einem Stück Sachertorte genossen werden sollte. (Aber auf keinen Fall die grausligen vom Hotel Sacher. 😉
Steffi –
Die abwechslungsreiche und unterhaltsame Sammlung von Kurzgeschichten hat mir sehr gut gefallen. Alle Geschichten treffen in ihrer Besonderheit und Einzigartigkeit genau meinen Geschmack. Durch die unterschiedlichen Storys und Charaktere kommt beim Lesen auch keine Langeweile auf. Das Cover finde ich besonders gelungen. Es passt perfekt zum Inhalt und macht neugierig. Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.
Leserin –
Jede Story ein besonderes Zuckerl
Krachmandeln, Seidenzuckerl, süßsäuerliche Fruchtbonbons: Gerhard Loibelsberger erzählt Geschichten für jeden Geschmack – vielfältig, spannend, atmosphärisch dicht.
Kriminelles mit Biss aus dem alten und dem neuen Wien, auch mit den beiden Kultermittlern Inspector Nechyba und Lupino Severino.
Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Spannende und abwechslungsreiche Kurz- Geschichten aus Österreich ließen mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Da ist für jeden etwas dabei. Der Schreibstil ist jedesmal anders, genauso wie die einzelnen Geschichten. Aber sehr bildgewaltig, so dass ich mir vieles sehr gut vorstellen konnte. Die Spannung ist immer gegeben und es wird nicht langweilig. Auch vermischt sich tatsächlich Geschehenes mit fiktivem zu einer wunderbaren Einheit. Das Buch mit seinen Geschichten klingt authentisch und Dialekt wird erklärt, so dass keine Fragen diesbezüglich offen bleiben. Es entsteht eine angenehme Leseatmosphäre und ich kann das Buch nur empfehlen
Carola –
Hach ich liebe diese Geschichten – Wien hat ja schon eine eigene Mordkultur
Ich liebe diese Geschichten, zumal ich von dem Autoren auch bereits einiges kenne. Wien hat einen ziemlich schwarzen Humor und auch eine lebhafte Krimigeschichte. Die Mischung aus Fiktion und True Crime war super gelungen und ich habe mich durch das Buch gesuchtet. Es hat mich inspiriert mal wieder die Broschüre zu suchen, die ich mal im Wiener Krimimuseum gekauft habe und darin zu lesen.
Zu der Spannung kam natürlich noch der Wiener Slang (Autschn, nicht hauen Herr Loibelsberger).
Von mir 5 Sterne und eine klare Lese- und Geschenkempfehlung.
mabuerele –
„…Warum ich Ihnen, liebe Leser, Wiener Zuckerl anbiete? Nun, der Name und die Verpackung des Buches sind Erinnerungen an meine Kindheit. Damals liebte ich Wiener Zuckerl in allen ihren Geschmacksrichtungen…“
Mit diesen Zeilen führt mich der Autor in sein Buch ein, ein Buch, das die verschiedensten Erzählungen enthält. Natürlich werde ich dabei auch gekonnt mit der Wiener Mundart konfrontiert. Wichtige Begriffe werden immer als Fußnote erklärt.
Es beginnt mit den Geschichten aus dem alten Wien. Hier steht Joseph Maria Nechyba im Mittelpunkt, Oberinspector der alten Schule. Mal wirkt er bärbeißig, mal kann er auch handgreiflich werden, doch letztendlich enthält die harte Schale auch einen weichen Kern. Gutes Essen und ein kaltes Bier gehören zu seinen Vorlieben.
„…Das ist Kriegsküche, dachte Nechyba voller Ingrimm. Ohne Fleisch, ohne Fett, nur mit Gemüse. Aber immerhin hörte nach dem Verzehr der gefüllten Paprika das Knurren seines Magens auf…“
Die Geschichten mit ihm sind spannend und abwechslungsreich, denn jeder Fall ist anders. Außerdem mischt sich Nechyba unter das Volk, um erfolgreich ermitteln zu können. Der Abschnitt endet mit der Geschichte des Raubmörders Josef Fischer.
„…Es geschah rund um meinen vierzigsten Geburtstag. Und zwar in den frühen Morgenstunden…“
Die Geschichten aus den neuen Wien beginnen mit einer persönlichen Erzählung des Autors. Hier erfahre ich, wie und wann ihm die Idee mit dem Oberinspector kam.Auch weitere Erzählungen stammen aus dem persönlichen Erleben des Autors. Natürlich fehlt auch ein Krimi nicht, gespickt mit schwarzem Humor.
In den Geschichten aus Österreich lerne ich einen neuen Kommissar kennen. Der hat ebenfalls Potential zu mehr. Außerdem gibt es hier zwei Geschichten, die einmal nur vom Stil, im zweiten Fall von Stil und Inhalt gegenüber allen anderen aus dem Rahmen fallen.
„…Ein Projektil streift seinen Kopf. Brennt wie die Hölle. Nichts wie weg. Ein Sprung durchs Fenster in den Garten…“
Die Sätze sind extrem kurz Sie enthalten nur das Wesentliche. Dadurch wird die Spannung kontinuierlich gesteigert.
„…Es war einmal ein Mädchen, das lebte am Rande einer Stadt, die an einem großen Fluss lag…“
Ein Märchen hatte ich in der Sammlung nicht erwartet, habe es aber erhalten. Die märchenhafte Idee hat mir sehr gut gefallen.
Ein Glossar schließt das Buch ab.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Es lebt von seiner Vielfalt und von der Authentizität der Sprache.
Brigitte Niemand –
Ich liebe die Geschichten des Autors und kenne schon einige. Erneut ist es wieder gelungen, eine bunte Mischung verschiedener Geschichten, in einem kleinen Buch zu vereinen. Die Unterteilung, altes Wien, neues Wien und Geschichten aus Österreich fand ich gut.Es war für mich ein Wiedersehen mit alten Bekannten (Inspektor Nechyba,Lupino Severino),daneben hatten aber auch neue Personen ihren Auftritt.
Auch der Wechsel zwischen Realität und Fiktion gefiel mir gut.Beim Lesen fiel mir wieder einmal auf, wie viel Begriffe aus Österreich, wir hier in Deutschland überhaupt nicht kennen, zum Glück wurden die alle erläutert.Was mir immer besonders gefällt,war der hintersinnige Humor ,der mir ein durchgehend breites Grinsen ins Gesicht zauberte.
Danke für ein paar Stunden gute Unterhaltung.
Rosi –
MEINE MEINUNG
In diesem Werk finden sich verschiedene Geschichten und der Autor hat gleich zu Beginn den Hinweis gegeben, das alles was kursiv gedruckt ist, die Originaltexte aus den damaligen Zeitungen sind.
Hier ist also nicht alles nur fiktiv und frei erfunden, sondern es wurde sorgsam vermischt.
Auch die österreichischen Dialektwörter, die sehr extrem sind, sind auf der jeweiligen Seite immer erklärt und übersetzt, so das man nicht hin und her blättern muss.
Es handelt sich hier um Geschichten aus dem alten Wien und dem neuen Wien und sie waren allesamt aufregend, spannend und auch äußerst amüsant. Der österreichische Dialekt ist hier sehr identisch und es macht richtig Spaß in diese Geschichten abzutauchen.
Es macht richtig Spaß diese Geschichten zu lesen und ich kann es wirklich nur empfehlen.
Von mir gibt es hier gerne die vollen 5 Sterne und auch eine Leseempfehlung.
Michael Maurer –
Grandiose Geschichten aus Wien und dem Rest vom Österreich , kriminalistisch oder auch nur hintergründig und unterhaltsam.
Gerhard Loibelsberger gelingt es hervorragend mit Wiener Schmäh und viel Dialekt einprägsame und auch nachdenkliche Krimikurzgeschichten zu erzählen.
Teils blutig, teils witzig , hat mir viel Lesespaß bereitet.
UteL. –
Das Buch enthält eine vielfältige Mischung aus erfundenen Kurzgeschichten und True Crime. Der Erzählstil ist wunderbar passend zu jeder Geschichte gewählt. Die Geschichten sind spannend und abwechslungsreich aus dem alten Wien, dem neuen Wien und Österreich. Die authentischen Charaktere sprechen wienerischen Dialekt, der als Fußnote und ebenfalls im Glossar erklärt wird. Auch ein Personenverzeichnis bereichert das Buch. Du liebst hintersinnigen Humor und lässt Dir gern ein Lächeln aufs Gesicht zaubern? Dann mach es, wie im Vorwort empfohlen: Wiener Zuckerl lutscht man, ohne sie zu zerbeißen. Also lesen sie die Geschichten langsam und mit Genuss.
rewareni –
In dem Buch ,, Wiener Zuckerl“ bietet der Autor Gerhard Loibelsberger dem Leser eine bunte und vielfältige Mischung an Kurzgeschichten, in denen zumeist mehr oder weniger brutal gemordet wird.
Die Unterteilung darin führt uns zu Geschichten aus dem alten Wien, aus dem neuen Wien und aus Österreich. Der Autor hat dabei sowohl fiktive als auch reale Kriminalgeschichten hervor gezaubert und lässt dabei auch seine bekannten Ermittler Inspector Nechyba und Lupino Severino in Erscheinung treten.
Einen besonderen Reiz machen dabei immer wieder die Dialoge die im wienerischen Dialekt gesprochen werden, wo man mit oftmals schon unbekannten Ausdrücken konfrontiert wird. Für Nicht Österreicher gibt es dafür Fußnoten und am Ende ein Glossar.
Oftmals muss man bei den verschiedenen Geschichten schmunzeln und das Kopfkino wird dabei bildhaft eingeschaltet.
Bei den wahren Kriminalgeschichten ist man sogar das eine oder andere Mal erschüttert wegen der niedrigen Beweggründen der Mörder.
Es ist eine bunte Mischung an unterschiedlichen Geschichten, wo der Autor auch autobiografisches mit einfließen hat lassen.
Ein weiteres ,,Zuckerl“ ist eine Geschichte nach einer Idee von Isabel Karajan mit dem Titel ,,Der tränende Eisberg“, wo man zwar keine menschliche Leiche findet, aber eine fabelhafte Geschichte präsentiert bekommt, wo die Natur zu sterben beginnt.
,,Wiener Zuckerl“ Krimis und andere Geschichten die humorvoll, zynisch und einfach unterhaltsam sind.
Gertie Gold –
Bunt wie die Zuckerl im Glas auf dem Cover sind die Geschichten, die uns Gerhard Loibelsberger in seinem neuen Buch erzählt.
Die Geschichten sind in Kategorien zusammengefasst:
Geschichten aus dem alten Wien
Geschichten aus dem neuen Wien
Geschichten aus Österreich
In ersten Teil dürfen wir mit Oberinspector Joseph Maria Nechyba über den Naschmarkt flanieren und treffen dort alte Bekannte wie den Planetenverkäufer mitsamt seinem Papagei und so manche andere Gestalt aus dem Nechyba-Universum.
Über die Geschichte aus dem neuen Wien mit Vizeleutnant Haas in der Wiener Karlskaserne musste ich herzlich lachen. Mein Mann ist 1986, nach seinem Studium, in eben diese Kaserne eingerückt. An den „Klanen mit der roten Birn, der im Kasernenhof laut und schroff herum gebrüllt hat“, kann er sich nicht (mehr) erinnern. Wohl aber daran, dass die ganze Kompanie die Tramway-Schienen auf der Erzherzog-Karl-Straße ausschaufeln musste, war doch der Jänner 1986 einer der letzten schneereichen Winter. Auf die Soldaten des Bundesheeres ist immer Verlass, auf den Winter weniger.
Im dritten Teil, der sich erfundenen oder tatsächlichen Verbrechen widmet, lugen wir über den Tellerrand Wiens hinaus. Ob in Röschitz, Venedig oder der Steiermark – das Verbrechen schläft nie. Und diesmal darf ich einem Berufskollegen begegnen: dem Geometer Aloysius Kranewetter, der das Verschwinden seines Gehilfen beklagt.
Diese heiter morbiden Geschichten und G’schichtln lese ich immer wieder gerne. Sie sind vielfältig und zeigen, dass die „gute alte Zeit“ nur alt aber nicht gut war.
Das „Wiener Zuckerl“ ist eine Schöpfung der Heller Zuckerlfabrik, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die halbe Welt mit köstlichen Süßigkeiten versorgt hat. Ein längliches Zuckerl, das mit einer Fruchtmasse in verschiedenen Geschmacksrichtungen gefüllt ist. Ja, IST – denn es gibt sie noch oder wieder, diese blau-weißen Zuckerl, die wie Schiffe daherkommen. Die muss man, entgegen anderer saurer Drops, zerbeißen, um an ihren Inhalt zu gelangen. Zerbeißen muss man Gerhard Loibelsbergers Buch nicht, es wäre schade drum, sondern lesen.
Fazit:
Das Buch ist wie ein Sackerl Zuckerl – ich kann nicht damit aufhören, bis es leer, respektive alle Geschichten gelesen sind. Gerne gebe ich dieser Wiener Köstlichkeit 5 Sterne.
Claudia Konzack –
Gerhard Loibelsberger präsentiert uns hier eine ganz bunte Mischung an Kriminalgeschichten, welche in österreichischen Dialekt geschrieben sind, was dass ganze noch unterhaltsamer macht. (Zum Glück gibt es aber Fußnoten ) Der Inspektor Joseph Maria Nechya, ein echtes Original trinkt bereits am Morgen zum Frühstück das erste Bier, dann natürlich auch Mittags und Zwischendurch. Er gibt auch mal einem Verdächtigen eine Watschen, einfach erstaunlich, was damals noch so alles möglich war. Aber Nechyba ist trotzdem ein sehr sympathischer Kerl.
Eine Mischung aus erfundenen Geschichten und True Crime, macht es noch spannender. Man kann nur den Kopf schütteln, wenn man die banalen Beweggründe sieht, warum so mancher Täter gemordet hat.
Bei den Beschreibungen zum Wiener Naschmarkt, hatte man direkt Lust bekommen selbst über den Platz zu flanieren und sich dort in eine Kaffeehaus zu setzen und das bunten Treiben der Stadt zu beobachten.
Meine liebsten Geschichten sind “ Der Hundstrümmerl-Zertrümmerer“ und „Der Schrebergarten Sigi“, zwei sehr unterhaltsame Geschichten.
Dieses Buch war mein erstes des Autoren, aber sicher nicht mein letztes. Ich freue mich schon darauf all die anderen Bücher von Herrn Loibelsberger zu lesen.
Karsten Koblo, aus-erlesen.de –
Es gibt schlimmere Orte in Wien als den Naschmarkt, um als Inspector nach dem rechten zu sehen. Im Alten Wien zumindest. Inspector Nechyba sieht das Elend auf den Straßen, weiß um die kleinen Scherereien – mit dem Stankowski zum Beispiel – und er weiß ganz genau wie er hier jeden zu nehmen hat. Und die Anderen kennen ihren übergewichtigen Bullen ebenso aus dem ff. Geben und Nehmen – leben und leben lassen. Nicht ganz. Herr im ring ist immer und unanfechtbar Nechyba. Man kennt ihn aus zahlreichen Krimis. Doch dieses Mal hat Autor Gerhard Loibelsberger die kleinen – manchmal fiesen – Geschichten in den Fokus seines Buches gestellt.
Zuckersüß und bitterböse. Und wie immer mit viel Wiener Schmäh. Keiner geht ungestraft päulisieren – ein wunderbares Wort, wenn es nicht tagtäglich hört und nur als gast in der lebenswertesten Stadt der Welt ist. Da nimmt man auch mal ein Beidl als Schimpfwort in Kauf. Doch Vorsicht vor den Schastrommeln!
Im weiteren Verlauf der heiter morbiden Geschichten rückt die Gegenwart immer mehr in den Fokus des Lesers. Nechyba ist hier schon längst passé. Doch das Verbrechen noch lange nicht. Echt oder ausgedacht spielt hier schon lange keine rolle mehr. Man ist fest im Würgegriff der Wiener spannungsgeladenen G’schichten. Die Kiberei ist nicht weit, wenn wieder einmal einer über die Stränge geschlagen hat. Fast ist man geneigt ob des charmanten Wiener Slangs dem Einen oder Anderen sein Ansinnen und Tun zu verzeihen. Aber nur fast. Denn Verbrecher bleibt nun mal Verbrecher.
Wer der den Wienern nicht nur angedichteten Todessehnsucht etwas abgewinnen kann und True Crime gepaart mit phantasievoller Vielfalt mit offenen Armen entgegenläuft, der wird diese „Wiener Zuckerl“ im Nu zerbeißen und gar nicht erst warten bis sie langsam auf der Zunge zergehen. Bissfester und zartschmelzender Humor mit einer Brise handfester Reibereien und ganz mieser Typen, denen man bei Einbruch (hihi) der Dunkelheit nicht begegnen möchte.
Das Zuckerlglas auf dem Cover ist vielleicht irreführend, aber je öfter man die Seiten umblättert umso mehr versteht man den hintersinnigen Humor. Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen? Und wenn noch nicht, wollen Sie das wirklich? Na klar doch! Denn mit diesem Buch ist man auf wirklich alles vorbereitet im Wien der dunklen Gassen und Gestalten …