Ein Buch, das berührt und bewegt.
Michael Horowitz und Mira Ungewitter – Zwei Menschen aus gegensätzlichen Lebenswelten begegnen einander.
Provokante Fragen und unkonventionelle Antworten bestimmen die hitzigen Dialoge über Freude und Angst, Glaube und Hoffnung, Liebe und Leid, Krieg und Frieden.
Michael Horowitz über seine Gesprächspartnerin:
Ein Interview mit einer jungen Pastorin aus Köln, die in Wien lebt, machte mich vor einigen Monaten neugierig. Ihre Antworten überraschten mich. Da war nichts von kirchlichem Klüngel, vom Versuch, Ungläubige von Gott
zu überzeugen, zu erkennen. Offen sprach Mira Ungewitter – was für ein vielversprechender Name – über Probleme der Kirche. Die Idee für dieses Buch entstand. Wir wollen „über Gott und die Welt“ sprechen.
Bereits bei unserem ersten Treffen, nach zwei, drei Gläsern Wein, spürten wir, wir können miteinander.
Mira Ungewitter und ich. Zwei Menschen verschiedener Generationen, aus völlig gegensätzlichen Welten, mit
unterschiedlichen Lebensgeschichten, begegnen einander.
Eine Pastorin und Feministin im Gespräch mit einem Zweifler. Eine junge Frau mit beeindruckender Präsenz, die
viele Antworten auf Fragen, die unser Leben bestimmen, hat. Erstaunlich ehrlich antwortet sie auf die Fragen eines Menschen, der nicht von der Existenz Gottes überzeugt ist.
Mira und ich, wir lieben beide das Leben und die Menschen. Und bleiben immer skeptisch. Jeder auf seine Weise. Durch unsere Gespräche, unsere Diskussionen – auch durch Meinungsverschiedenheiten – sind wir Freunde geworden „Der alte Agnostiker und die junge, freiheitliebende Pastorin”.
Mira Ungewitter über Ihren Gesprächspartner Michael Horowitz:
Wir sitzen viele Stunden am Esstisch und führen einen Dialog. Über Glauben und Zweifel. Wie wunderschön und grausam diese Welt im selben Atemzug sein kann.
Gedanken über Gott und Gottesbilder. Über unsere Eltern. Über schlechte Noten und dass die Schule zu schwänzen, den Charakter prägt. Wonach Kindheit schmecken kann. Wie wichtig Musik ist. Wir reden über Tinder, hier kenne ich mich definitiv besser aus. Über die Schöpfung. Schöpfungsprozesse, das Klima. Kirchen und Krisen. Aber auch über Hoffnungsträger*innen wie Hannah Arendt und Herbert Grönemeyer. Wir teilen das Fernweh nach einem Ort, an dem man nie gelebt hat, an dem man sich dennoch verwurzelt fühlt.
Über das Beste und Schlimmste, was uns passiert ist. Über die Fragen: Was trägt? Was gibt Hoffnung?
Zwei Menschen im Gespräch. Offen. Ehrlich. Staunend. Über Gott und die Welt.
Reinhold –
Der alte Agnostiker und die junge Pastorin, Michael Horowitz und Mira Ungewitter. Kein Streitgespräch, vielmehr der Versuch, die Position des Gegenübers zu verstehen. Zuweilen prallen Welten, unüberwindbare Gegensätze aufeinander, doch der Dialog geht weiter. We agree to disagree. Herausragend gleich die ersten Seiten, wenn Horowitz kurz über seine Eltern, über seine Kindheit erzählt. Darüber hätte der eine Leser, die andere Leserin sicher noch gerne mehr erfahren. Der alte Agnostiker sollte sich ernsthaft überlegen, langsam seine Autobiographie, besser noch, die Biographie seiner Eltern zu verfassen.
Und ja, beide haben eine durchaus bewegte, bunte, höchst unterschiedliche Lebensgeschichte. Wenn sie diese in ihre Argumente mit einbeziehen, wird es besonders interessant, lesenswert, auch amüsant. Etwa, wenn die Pastorin erzählt, welche Erfahrungen sie mit der Dating-Plattform “Tinder” gemacht hat. Ansprechend und gelungen auch die Fotos, andererseits fehlt das Inhaltsverzeichnis. Ein gelungenes Buch, eine Fortsetzung der Diskurse mit anderen Paaren sollte angedacht werden.