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Robert Palfrader im Gespräch über seinen ersten Roman “Ein paar Leben später”.

Der beliebte Schauspieler und Kabarettist präsentiert eine fesselnde Familiengeschichte, in der Fiktion und Wahrheit gekonnt verflechtet werden. Realität und Fantasie verschwimmen wenn er ausdrucksstark und atmosphärisch die Erlebnisse mehrerer Generationen vorstellt, deren Weg von Südtirol über Argentinien bis nach Österreich führte.


Erfolgreiche Filme, ausverkaufte Kabaretts – nun ein Buch. Was hat Sie dazu bewogen, Ihr Publikum in Romanform anzusprechen?

Es reizt mich immer sehr, mich Dingen zu widmen, die ich noch nie gemacht habe. Auch wenn ich keine Ahnung habe, was mich dann erwartet. Natürlich begibt man sich dadurch auch in die Gefahr zu scheitern. Aber vielleicht ist es ja auch genau das.

Woher kommt der Wunsch, die eigene Familiengeschichte als Inspiration zu nehmen?

Ich habe sehr lange überlegt, ob ich überhaupt ein Buch schreiben soll. Was ich aber gewusst habe war: Wenn, dann diese Geschichte. Denn die Idee dazu hab ich schon vor mehr als zehn Jahren gehabt.

Wie viel Fiktion ist in der Geschichte enthalten?

In Prozenten ausgedrückt: 95%, vielleicht sogar 98%. Ich habe mir sehr, sehr viele Freiheiten erlaubt. Aber: Es gibt ein paar Geschichten, die sich zumindest so ähnlich abgespielt haben. Welche das sind, überlasse ich der Fantasie der Leserinnen und Leser. Nur so viel: Wenn Sie felsenfest davon überzeugt sind, dass das, was Sie da gerade lesen, übertrieben, zu unrealistisch ist, könnte es gut sein, dass Sie sich irren.

Wie viel Recherche war nötig, wo konnten Sie Informationen sammeln?

Ich habe im letzten Jahr eine intensive Woche in Südtirol in St. Vigil mit Familie und Freunden verbracht und dabei viele Gespräche geführt. Vieles hab ich schon gewusst, ich habe aber auch Dinge, bzw. Details erfahren, die für mich neu und überraschend waren. Aber wie gesagt: Die Fantasie hat einen überwiegenden Anteil in den Geschichten in meinem Buch als tatsächliche Personen oder deren Erlebnisse.

Wie wichtig ist Ihnen Ihr Ladiner Erbe, verbringen Sie noch immer gerne Zeit in Südtirol?

Ich bin wahnsinnig gerne und sooft ich nur kann in Südtirol. Ich habe dort nicht nur Familie, sondern auch Freunde, die mir sehr wichtig sind. Ich spreche leider nur ein paar Brocken Ladinisch, aber wenn ich einen Teller mit Tultres [MH1] vor mir stehen habe, kann es gut sein, dass der Ladiner in mir das Kommando übernimmt.

*Tulres sind in Schmalz gebackene Teigtaschen

Wenn Ihr Buch verfilmt werden würde, welche Rolle Ihrer Vorfahren würden Sie selbst gerne spielen?

Gar keine. Soll ja gut werden! 😉

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