Das Tartarus-Projekt

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Artikelnummer: 9783800090013 Kategorie: Schlagwörter: , , , ,
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Beschreibung

Sind Sie sicher, dass die Fliege an der Wand tatsächlich ein lebender Organismus ist? Oder eine Mini-Drohne, die Ihnen auf Schritt und Tritt folgen kann, die Sie beobachtet und einen Strom von intimen Bildern und persönlichen Informationen in eine Cloud schickt? Daten, die Sie erpressbar machen, berechenbar, ausgeliefert all jenen, die darauf Zugriff haben. Doch es kann noch schlimmer kommen …

Eine feuchtfröhliche Party im Nobelvorort Grünwald bei München endet in einem Horrorszenario – der Gastgeber, ein erfolgreicher Unternehmer, wird an die Heizung gekettet, verstümmelt, ermordet und angezündet. Michael Landorff, Journalist und Autor, der zu seiner eigenen Überraschung auf der illustren Einladungsliste stand, beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dabei trifft er auf Alexandra Buschmann, eine professionelle Pokerspielerin, die ebenfalls eingeladen war, obwohl sie den Hausherrn nicht einmal kannte. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die Hintergründe des grausamen Todes zu erforschen – und geraten dabei immer tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, Wirtschaftsinteressen und politischem Kalkül. Schon bald laufen sie um ihr Leben. Denn es geht um eine weltweite Bedrohung von ungeahntem Ausmaß – das Tartarus-Projekt

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Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 09/2020
Einband: Klappenbroschur
304 Seiten
Abmessungen 13,5cm x 21,5cm
ISBN: 978-3-8000-9001-3

AUTOR:INNEN

Gerd Schilddorfer

Gerd Schilddorfer, freier Journalist und Fotograf, begann seine Karriere als Chefreporter bei Dr. Hugo Portisch (TV-Serie „Österreich II“). Er ist Reisender und Weltenbummler und begeisterter Motorradfahrer. Lebt und arbeitet in Deutschland, sein Herz hängt aber auch noch immer an seiner Geburtsstadt Wien. Gemeinsam mit Davis Weiss schrieb er die Bestseller „Ewig“, „Narr“ und „Teufel“, die tausende Leser begeisterte. Seit 2014 erschien die erfolgreiche Thriller-Reihe rund um den Piloten „John Finch“. Historische Bezüge, Geheimdienste und Verrat und Hochspannung – das sind die Zutaten, die Schilddorfer brillant in seinen Büchern mixt.  

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3 Bewertungen für Das Tartarus-Projekt

  1. Gertie Gold

    “Nur tote Dichter pfuschen ihrem Agenten nicht ins Handwerk”

    Dieser Thriller von Gerd Schilddorfer beginnt ein wenig ander als üblich: Statt zerstückelter Leichen, Verfolgungsjagden oder Polizeieinsatz, befinden wir uns gemeinsam mit Michael Landorff auf der langweiligen Party des Münchener Industriellen Gregory Winter. Während die anderen Partygäste Spaß haben, fragten sich der Journalist und Buchautor Landorff was er denn hier verloren hätte. Nun gut, er trifft Melissa, eine Werbefachfrau, die ihn als Autor, egal wie, vermarkten möchte, aber sonst?

    Auch Alexandra Buschmann, die Tochter von Winters Geschäftspartner, ist eingeladen, obwohl sie seit einem Zerwürfnis nichts mehr mit ihrem Vater zu tun haben wollte, und fühlt sich fehl am Platz.

    Als dann der Gastgeber brutal gefoltert und anschließend ermordet wird, scheint das zufällige Zusammentreffen von Michael und Alexandra durchaus vom Opfer geplant worden zu sein. Und Gregory wird nicht der einzige Tote bleiben.

    Gemeinsam versuchen Michael und Alex, die Hintergründe aufzuklären. Sie sind zwar der Polizei immer einen Schritt voraus, aber gleichzeitig auch Zielscheibe für….. Genau, wer jagt die beiden? Die vorgebliche Versicherungsagentin, deren Arbeitgeber in Israel sitzt? Oder der anonyme Anrufer aus dem BND? Und was hat es mit dem Tod des jungen Zahlmann auf sich? Hat der Sohn des Caterers etwas gesehen, was er nicht sehen sollte? Hängen die Morde mit dem Firmenkonglomerat, dass Winter erst vor Kurzem um teures Geld verkauft hat, zusammen? Was hat der Konzern so Brisantes hergestellt?

    Fragen über Fragen, die Michael und Alex auch nach Wien führen. Wien eine Stadt, die schon immer als Drehscheibe zwischen West und Ost für den Austausch brisanter Informationen diverser Geheimdienste fungiert (hat).

    „…Wir sind auf dem Laufenden und kennen sie alle, behindern sie aber nur selten in ihrer Tätigkeit. Man regelt das alles mit Wohlwollen und Diplomatie, auf die österreichische Weise. Da gibt es eine lange Tradition. Wirtschaftliche Interessen der Republik stehen an erster Stelle, dann sehen wir weiter.“ (S. 184)

    Hier in Wien erleben sie, dass man niemandem trauen kann und darf. Die Grenze zwischen Freund und Feind verschwimmt mitunter. Puzzleteil um Puzzleteil fügt sich zu einem Gesamtbild zusammen, das einen schaudern lässt.

    Meine Meinung:

    Gerd Schilddorfer ist es wieder prächtig gelungen, Fakten und Fiktion zu verknüpfen. Er malt das Schreckensszenario des totalen Überwachungsstaates, in dem die Bürger bespitzelt und nötigenfalls auch mit letzter Konsequenz ausgeschalten werden sollen, in schillernden Farben aus. Gekonnt werden darin aktuelle Ereignisse, wie der Tod von Qasem Soleimani, integriert und wissenschaftliche Entwicklungen auf die Spitze getrieben. Denn, während sich viele Menschen noch darüber aufregen, dass die Dohne vom Nachbarjungen über ihren Köpfen surrt, sind die einschlägigen Erfinder schon viel, viel weiter. Die Geheimdienste, und hier nicht nur die der Schurkenstaaten (wobei die Bezeichnung Schurkenstaat von der Perspektive abhängt) rüsten auf, um noch schneller zu ihren Informationen zu kommen. Künstliche Intelligenz, kurz KI, soll dabei helfen, Kriege und Destabilisierung zu erreichen, ohne sich die Finger schmutzig zu machen.

    Wer nun glaubt, das wäre ausschließlich den Gedanken des geschätzten Autors entsprungen, den muss ich diese Illusion rauben. Mini-Drohen, die als Insekten getarnt herumschwirren, sind bereits entwickelt. Es stellt sich die Frage, ob die Fliege an der Wand tatsächlich ein Lebewesen oder nicht doch ein künstliches Gebilde ist.

    Der Thriller, der zunächst mit der seltsamen und langweiligen Party beginnt, nimmt recht bald gehörig Fahrt auf. Der Journalist und Buchautor Michael Landdorff antwortet seiner neuen Agentin recht treffend auf die Frage nach dem Stand des neuen Buches:

    „So ziemlich mittig. Ich erinnere mich nicht mehr an den Anfang, dafür liegt das Ende noch völlig im Dunkeln.“ (S. 11)

    Ich mag diese Wortspiele von Gerd Schilddorfer, zeugen sie doch von schwarzem Humor und Menschenkenntnis. Auf jede Frage gibt es eben eine entsprechende Antwort. Mit der Figur der Melissa scheint der Autor mit der Verlagsbranche ein Hühnchen rupfen zu wollen, mit der er in seinem Autorenleben schon den einen oder anderen Strauß ausgefochten haben mag. Die Vermarktungsstrategie von Melissa ist ganz einfach: „Nur tote Dichter pfuschen ihren Agenten nicht ins Handwerk“ (S. 31). Er widerspricht nicht (mehr) und die Auflagen sowie die Verkaufszahlen schnellen in die Höhe.

    Das Buch bleibt bis zur letzten Seite spannend und zeigt wieder einmal, dass man genau überlegen sollte, wem man in seinem Umfeld wirklich vertrauen kann.

    Der Titel „Tartarus-Projekt“ ist gleichsam Programm. Denn der „Tartaros“ ist in der griechischen Mythologie der Abgrund, in dem die bösen Seelen nach ihrem Tod verweilen müssen. Reißt das Streben nach immer größerem Hightech die Menschheit in den Abgrund?

    Fazit:

    Ein Thriller, der durch seine sprachliche Gewandtheit und Aktualität brilliert und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Hier gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne. Schade, dass nicht mehr möglich sind.

  2. Gela

    Eine Einladung zu einem VIP-Event verändert das bisher beschauliche Leben des Schriftstellers und Redakteurs Michael Landorff schlagartig. Nicht nur, dass er unerwartet zu einer überaus agilen und motivierten Agentin kommt, die ihn in die Bestsellerlisten katapultieren will, sondern er stolpert förmlich von einem Gefahrennest ins nächste. Sein Gastgeber wird am Festabend brutal ermordet, für den Schriftsteller die Gelegenheit, einen Aufklärungsroman zu schreiben. Was dann geschieht, übersteigt aber bei weitem seine Vorstellungskraft.

    Gerd Schilddorfer ist mit diesem Thriller ein aktuelles Thema angegangen. Vermeintlich harmlose Drohnen in falschen Händen entpuppen sich als zukünftige Kriegsmaschinen. Kritisch, mal augenzwinkernd und immer am Puls der Zeit beschreibt der Autor ein Szenario, dass einem die Nackenhaare hochfahren lässt. Dabei wird man sofort auf die Seite der anfänglich ahnungslosen Hauptfigur gezogen. Es macht Spaß, Landorff in aberwitzigen Situationen zu begleiten. An seiner Seite ein weiterer Gast der Abendveranstaltung, die Pokerspielerin Alexandra Buschmann, die sich auch nicht erklären kann, warum sie eingeladen wurde. Als Team passen die lebendig und glaubhaft wirkenden Protagonisten sehr gut zusammen.

    Eine Verfolgungsjagd mit diversen Geheimdiensten von München nach Wien führt schließlich in ein Beinahefiasko. Geschickt werden vom Autor falsche Fährten gelegt und Puzzleteile verteilt, die erst am Ende ein Bild entstehen lassen. Trotz der rasanten Handlung nimmt sich der Autor Zeit für Details, was den besonderen Charme der Charaktere ausmacht und Lesevergnügen auslöst.

    Bei aller guten Unterhaltung, die dieser Thriller bietet, kommt man aber doch ins Grübeln. Ich habe häufig parallel zum Buch im Internet recherchiert, wollte mehr über künstliche Intelligenz, Drohnen und Metamaterial wissen. Für dieses Interessewecken des Lesers mag ich die Romane von Gerd Schilddorfer sehr. Man wird neugierig über den Tellerrand zu schauen, Dinge zu hinterfragen, die sonst als Selbverständlichkeit hingenommen werden.

    Auf das nächste Buch bin ich schon sehr gespannt.

  3. JanaP

    Als erstes muss ich sagen dass ich mich wirklich sehr gefreut habe dieses Buch von Gerd Schilddorfer gewonnen zu haben, da ich zuvor noch kein Buch von diesem Autor gelesen habe und ich sehr gespannt war.

    Als ich das Buch erhalten habe wollte ich es direkt lesen bin dennoch erst vor kurzem dazu gekommen es zu lesen und komme leider auch nicht immer gleich dazu die Rezession zu schreiben, habe jetzt aber zeit dafür gefunden.

    Das Buch an dich war wirklich sehr gut geschrieben, wirklich ein toller Thriller. Die Spannung hat sich immer gesteigert und das lesen hat wirklich sehr spaß gemacht.

    Das Buch war sehr flüssig zu lesen und habe es auch glaube ich in 3 tagen gelesen gehabt und fand es wirklich sehr sehr gut muss ich sagen!

    Ich hoffe das wird nicht mein letztes Buch von diesem Autor sein und die nächsten Bücher werden hoffendlich genau so gut wie dieses hier🦋

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