Der Bezoar

Ein Kriminalfall am Hof Rudolfs II.

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Packender Kriminalroman der Historiker Michaela und Karl Vocelka über einen mysteriösen Mordfall in Prag am Ende des 16. Jahrhunderts.

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Beschreibung

Mysteriöser Mordfall im Prag der Renaissance

Prag am Ende des 16. Jahrhunderts: Matthias Gaiswinkler, ein junger Salinenbeamter aus Aussee, ist an den Hof Rudolfs II. gereist. Eines frühen Morgens ­findet er auf der Straße die Leiche eines unbekannten Mannes. Schnell steht fest: Er wurde Opfer eines Verbrechens. Vom Obersthofmeister des Kaisers mit der Lösung des Falls beauftragt, führt ihn die Spur durch die verwinkelten Gassen der Stadt bis zu den Alchemisten. Doch alle Verdächtigen hüllen sich in Schweigen.
Dann taucht ein Hinweis zu einer längst vergangenen Reise nach Konstantinopel auf: Alles hat mit dem Bezoar zu tun, einem geheimnisumwitterten, kostbaren Stein, der magische Kräfte haben soll. Bald darauf gerät auch Gaiswinkler in Gefahr und ein weiterer Mord geschieht.

In einer mitreißenden Geschichte erwecken Michaela und Karl Vocelka das historische Prag zum Leben. Die anerkannten Historiker schildern spannend, informativ und detailgetreu die Vorgänge rund um den kaiserlichen Hof und erzählen von den Menschen in einer Zeit gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.

Klappentext

Der Kaiser nickte zustimmend. Dann wandte er sich an seine beiden Gesprächspartner, um die Unterhaltung zu beenden: „Alles, was wir an diesem Morgen hier besprochen haben, bleibt ein Geheimnis, daran erinnere ich nochmals. Es wäre wundervoll, den Bezoar samt den Schriften zu finden, doch der Weg dazu führt nicht am Mörder vorbei. Wie es scheint, ist dieser auch der Dieb des Steins. Gaiswinkler, bleib Er an der Sache dran. Wenn Unterstützung gebraucht wird, kann der Obersthofmeister über alles verfügen.“

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Produktinfos

Lesetipp

Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 02/2024
Einband: Klappenbroschur
280 Seiten
Abmessungen 13,1cm x 21cm
ISBN: 978-3-8000-9018-1

AUTOR:INNEN

Michaela Vocelka

Mag.a. Michaela Vocelka studierte Geschichte sowie Kunstgeschichte an der Universität Wien und war langjährige wissenschaftliche Leiterin des Simon Wiesenthal Archivs. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und Beiträge zur Kulturgeschichte Österreichs und auch als Kuratorin tätig.

Karl Vocelka

a.o. Univ. Prof. (i.R.) Dr. Karl Vocelka, Studium und Habilitation für österreichische Geschichte an der Universität Wien, langjähriger Vorstand des Instituts für Geschichte, wissenschaftlicher Ausstellungsleiter mehrerer großer Ausstellungen, Vortragender an verschiedenen amerikanischen Programmen (Stanford, Duke, Institute of European Studies etc.).

PRESSESTIMMEN

Eine bemerkenswerte Mischung aus historischen Fakten und fiktionalen Figuren. Angesiedelt in einer Zeit von politischen und gesellschaftlichen Veränderungen überzeugt dieser Kriminalfall zweier Historiker. Von der ersten bis zur letzten Seite spannend, interessant und fesselnd.
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Presseinformationen

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Pressetext zur redaktionellen Verwendung

Der Bezoar – Ein Kriminalfall am Hof Rudolfs II.

Wenn Experten für Habsburger auch leidenschaftliche Krimifans sind…

Wenn renommierte Historiker wie Michaela und Karl Vocelka auch leidenschaftliche Krimifans sind, dann entsteht wunderbare Lektüre mit authentischen Details, die Geschichte zum Leben erwecken. Ein spannender und informativer historischer Kriminalfall!

Mysteriöser Mordfall im Prag der Renaissance

Prag am Ende des 16. Jahrhunderts: Matthias Gaiswinkler, ein junger Salinenbeamter aus Aussee, ist an den Hof Rudolfs II. gereist. Eines frühen Morgens ­findet er auf der Straße die Leiche eines unbekannten Mannes. Schnell steht fest: Er wurde Opfer eines Verbrechens. Vom Obersthofmeister des Kaisers mit der Lösung des Falls beauftragt, führt ihn die Spur durch die verwinkelten Gassen der Stadt bis zu den Alchemisten. Doch alle Verdächtigen hüllen sich in Schweigen.

Dann taucht ein Hinweis zu einer längst vergangenen Reise nach Konstantinopel auf: Alles hat mit dem Bezoar zu tun, einem geheimnisumwitterten, kostbaren Stein, der magische Kräfte haben soll. Bald darauf gerät auch Gaiswinkler in Gefahr und ein weiterer Mord geschieht.

In einer mitreißenden Geschichte erwecken Michaela und Karl Vocelka das historische Prag zum Leben. Die anerkannten Historiker schildern spannend, informativ und detailgetreu die Vorgänge rund um den kaiserlichen Hof und erzählen von den Menschen in einer Zeit gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.

Ein Interview mit Michaela und Karl Vocelka finden Sie hier: https://bit.ly/3US6BiY
Das Interview kann für die Berichterstattung genutzt werden.

11 Bewertungen für Der Bezoar

  1. Herbi

    Rudolf II war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, König von Böhmen, und Ungarn. 1583 verlegte er seinen Hof von Wien nach Prag, um den Böhmischen Adel stärker an den Hof zu binden. Hier umgab er sich mit Künstlern und Alchemisten 

    Der junge Salinenbeamter Matthias Gaiswinkler reist aus geschäftlichen Gründen mit seinem Vorgesetzten Christof Praunfalk in die Stadt in Böhmen. Eines Morgens findet Gaiswinkler die Leiche eines unbekannten Mannes auf der Straße. Durch seine hohe Aufmerksamkeit und Wahrnehmungskenntnisse  beauftragt der Oberhofmeister des Kaisers, ihm mit der Lösung des Falls. Er begibt sich auf die Spurensuche in den verwinkelten Straßen der Stadt.Er erfährt,  daß alles mit einem Bezoar zu tun hat, der auf einer lang vergangenen Reise nach Konstantinopel auftauchte und magische Kräfte haben soll. 

    Die Autoren haben hier einen spannenden Kriminalroman, mit historischen Hintergrund geschrieben. Es ist die Zeit des Umbruchs, vom katholischen zum evangelischen Glauben. Die Ermittlungen Gaiswinklers in der mystischen Atmosphäre der Stadt , machen das Lesen zu einem Vergnügen.  Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und verständlich dargestellt. Der Schreibstiel ist dem Jahrhundert angepasst.  Das Ende ist überraschend und nicht vorhersehbar.  Ein Roman,  für Krimifans,  den ich sehr empfehlen kann.

  2. Sabrina

    Auf seiner Reise zum Hof Rudolf ll stößt der junge Salinenbeamte Matthias Gaiswinkler auf eine Leiche.

    Der Mann ist unbekannt und wurde Opfer eines Verbrechens.

    Bei der späteren Befragung macht Gaiswinkler ein paar schlaue Beobachtungen, sodass der Obersthofmeister des Kaiser beschließt, Gaiswinkler mit der Aufklärung des Mordes betraut zu machen.

    Die Spur führt ihn zu 3 Verdächtigen, darunter auch ein Alchemist, doch alle 3 schweigen oder bestreiten gar, das Opfer gekannt zu haben.

    Als Hinweise nach Konstantinopel führen und auf einen geheimnisvollen Bezoar aufmerksam machen, wendet sich das Blatt. Es kommt zu einem weiteren Mord.

    Der Prolog beginnt bereits mit dem Mord und liefert einen guten Einstieg in die Geschichte.

    Während anfangs nur wenig zur Leiche und zum Motiv bekannt ist, kommen mit jedem Abschnitt immer weitere Puzzleteile hinzu.

    Die Kombination aus Krimi und historischem Roman hat mir sehr gut gefallen und ich konnte interessantes Wissen über die Alchemie, Prag und das 16.Jahrhundert kennenlernen.

    Der Schreibstil ist bildhaft und lebendig, die Sprache an das Zeitalter angepasst. Auf letzteres muss man sich ein wenig einstellen. Anfangs war das für mich noch etwas anstrengend, aber ich kam schnell rein und hatte keine Probleme mehr.

    Die Charaktere sind interessant, teils sehr gebildet und vielschichtig.

    Während der gesamten Geschichte habe ich mit Gaiswinkler versucht, den Täter ausfindig zumachen und wurde oft geschickt in die falsche Richtung gelenkt.

    Das Ende kam sehr überraschend und war im Nachhinein nachvollziehbar, für mich aber nicht ganz so zufriedenstellend.

    Dennoch ein gelungener Roman, der mich durchweg unterhalten und auf Spannung gehalten hat.

    Dass die Geschichte von 2 Autoren geschrieben wurde, ist mir beim Lesen nicht aufgefallen.

    Ein interessanter Krimi aus Fiktion und historischem Wissen.

    Am Ende gibt es noch ein Glossar sowie ein Nachwort, was man unbedingt lesen sollte.

  3. Ivana

    Spannender Krimifall im Rudolfinischen Prag mit viel Liebe zum historischen Detail und Wendungen – fesselnd bis zur letzten Seite!

    Der Bezoar ist ein faszinierender historischer Kriminalroman, der die LeserInnen tief in die mysteriösen und düsteren Geheimnisse der Ära Rudolfs II. eintauchen lässt. Das Autorenduo Michaela und Karl Vocelka verbinden meisterhaft historische Fakten mit einer packenden Erzählung voller Wendungen, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig, und die mit viel Liebe recherchierten Details bringen die Epoche und die goldene Stadt am Ende des 16. Jahrhunderts beeindruckend zum Leben.

    Schon das düster untermalte Cover mit der Karlsbrücke und den Hundert Türmen der Prager Altstadt im Hintergrund und das perfekt gewählte Gemälde von Václav Brožík lassen das Herz jedes Krimifans höherschlagen – die Vorfreude ist groß, steigend mit dem Prolog.

    Als der junge Salinenbeamter aus Aussee Matthias Gaiswinkler geschäftlich an den Hof Rudolfs II. reist, ahnt er nicht, wie überraschend spannend sich seine Zeit in Prag gestalten wird. Eines frühen Morgens findet er in einer der verwinkelten Gassen die Leiche eines unbekannten Mannes, der offensichtlich Opfer eines Verbrechens wurde. Da sich Gaiswinkler beim Antreffen des Oberhofmeisters als sehr geschickt und scharfsinnig erweist, wird er bald mit der Lösung des Falls beauftragt. Die Indizien führen ihn in das Milieu der Alchemisten und in die unmittelbare Nähe des Kaiserhofs, doch der Ursprung des kniffligen Rätsels um die Identität des ermordeten und um den geheimnisvollen Bezoar, der ihm anscheinend entwendet wurde, scheint viele Jahre zurück zu liegen, bei einer Reise nach Konstantinopel. Schnell nehmen die Untersuchungen ihren Lauf.

    Ein besonderes Augenmerk gilt dem sorgfältig verfassten Nachwort, in dem die Umstände des Entstehens des historischen Krimis und die Wahl der Namen der Haupt/Figuren geschildert und begründet werden – ein weiterer Beweis der Präzision der Autoren.

    Dieses Buch ist ein Muss für jeden, der historische Romane und intelligente Krimigeschichten mag. Die Mischung aus Geschichte, Spannung und eingehend gestalteten Charakteren macht Der Bezoar zu einem großartigen Lesevergnügen. Es würde mich sehr freuen, wenn es nicht nur bei diesem ersten historischen KrimiFall aus der Feder von Michaela und Karl Vocelka bleiben würde.

  4. Katrin Eckstein

    Im Prolog geschieht bereits der Mord und wir erfahren auch einiges zum Hintergrund.
    Wie sich die anschließende Mordermittlung gestaltet, ist sehr spannend geschrieben. Wem alles nicht auf den Schlips getreten werden durfte, wer auch einfach die Aussage verweigern durfte, weil ein rangniederer befragte.
    Ich fand es toll in das Prag des 16. Jahrhunderts einzutauchen, bin aber froh heute zu leben 😉

  5. Ascora

    Mord in Prag
    Man merkt, dass der historische Krimi Der Bezoar von zwei Historikern geschrieben wurde. Michaela und Karl Vocelak haben es in diesem spannenden und verzwickten Krimi geschafft ein farbenfrohes und eindrucksvolles Bild von Prag am Ende des 16. Jahrhunderts zu erschaffen. Es geht zuerst nur um einen Mord, über dessen Opfer Matthias Gaiswinkler, ein junger Salinenbeamter aus Aussee in Prag stolpert. Durch seine Beobachtungen und klugen Überlegungen am Tatort wird er kurzerhand vom Obersthofmeister des Kaisers mit der Lösung des Falls beauftragt. Die Nachforschungen gestalten sich schwierig, erst einmal muss das Opfer überhaupt identifiziert werden. Keiner scheint ihn zu kennen und die, die ihn doch kannten, wollen es nicht zugeben. Gaiswinkler kommt einigen Verdächtigen auf die Spur und alle Spuren führen ihn zu einer längst vergangenen Reise nach Konstantinopel, zu einem damaligen Mord und zu einem sagenumwobenen Bezoar. Doch wie hängt alles zusammen und wer ist für den Mord verantwortlich. Inmitten der höfischen Ränke und der engen Gassen von Prag setzt Gaiswinkler alles daran den kaiserlichen Befehl auszuführen. So viel sei verraten, es bleibt bis zum Schluss spannend, immer wieder überraschend und dennoch logisch.

    Das Autorenduo hat es in meinen Augen wirklich geschafft dem historischen Prag, den damaligen Zuständen und der Lebensweise gerecht zu werden. Vor allem der Kaiser, seine Kunst- und Wunderkammer und die Begeisterung für die Alchemie, werden ausführlich und doch für den Laien verständlich geschildert. Die Personen, seien sie nun historisch belegt oder fiktiv sind lebendig und interessant gestaltet, ich hätte mir zwar ein Personenregister gewünscht, aber das Nachwort hat schließlich alle meine Fragen zu den Akteuren beantwortet. Man sollte das Nachwort auch unbedingt lesen, es rundet so einiges noch abschließen ab. Es gibt am Ende übrigens ein kurzes Glossar, das den einen oder anderen ungewohnten Ausdruck erklärt. Zum Schreibstil und der Ausdrucksweise sei erwähnt, dass sich die beiden Autoren bemüht haben, die Sprache und Sprechweise der Zeit anzupassen, man muss sich als Leser vielleicht ein wenig darauf einstellen, das gelingt aber nach den ersten Kapiteln und dann ist das Lesevergnügen ungetrübt. Für mich war Der Bezor ein spannender Kriminalfall vor einem gut recherchierten Hintergrund und ich würde mich freuen, wenn der Salinenbeamte Gaiswinkler bald in seinen nächsten Fall verwickelt wird.

  6. Nanette

    Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt

    Der flüssige, bild- und lebhafte sowie einfühlsame Schreibstil zog mich mitten ins äußerst eindrucksvolle, lehrreiche Geschehen und riss mich mit sich.

    Das Autorenduo versteht sich darauf, Geschichte liebevoll detailliert lebendig zu machen und das Interesse an ihr zu wecken.

    Prag war für mich absolutes Neuland, das mir die Autoren erschlossen haben und das Zeitgeschehen finde ich sehr gut nachvollziehbar.

    Die Einblicke, die uns Lesern in die verschiedenen Lebenssituationen gewährt werden, faszinieren mich und ließen mich miträtseln, wie alles zusammenhängt und wer für die Gräueltaten verantwortlich ist.

    Spannung und Romantik gehen Hand in Hand, wobei erstere nicht zuletzt durch unerwartete Wendungen sehr gut bis zum Schluss immer weiter aufgebaut wird.

    Die Geschichte zeigt in vielfältiger Art und Weise anhand der unterschiedlichen Charaktere auf, dass das Lebensglück nicht von Rang und Namen sowie Besitz abhängt, sondern dass diese dem Lebensglück sogar im Wege stehen können.

    Ganz besonders gut haben mir die Charaktere des Apothekers Magister Alting und Matthias Gaiswinkler gefallen. Beide sind vielseitig interessiert und außergewöhnlich gebildet.

    Matthias Gaiswinklers ursprünglicher Reisezweck gerät zur Nebensache, weil sein Wissen zur Aufklärung der Verbrechen ihm ganz neue Möglichkeiten und Kontakte eröffnet, die ihn in Beschlag nehmen und seinem Leben eine neue Richtung weisen.

    Die Zeit, die ich mit ihm in Prag und am Hof Rudolfs II. verbringen durfte, habe ich auf ganz besondere Art und Weise genossen und hoffe darauf, ihn auf seinem weiteren Lebensweg mittels Fortsetzungen dieser Geschichte begleiten und noch mehr von ihm lernen zu dürfen.

    Genießt auch Ihr diese Reise zwischen historischer Realität und schöpferischem Schreiben!

  7. Ragna Kirck

    Ein spannender historischer Krimi mit viel Prag

    „Der Bezoar“, ein historischer Krimi aus der Feder des Autorenduos Michaela und Karl Vocelka, beide Historiker:innen, erschienen 2024 im Überreuter Verlag, ist ein historischer Kriminalroman, der über weite Strecken viele Lesefreude beschert und vor allem auch die schöne Stadt Prag am Ende des 16. Jahrhunderts sehr lebendig werden lässt.
    Das Cover zeigt die Karlsbrücke in Prag, wer schon einmal da war, wird sie sofort erkennen und zuordnen, dunkel in der Farbgebung, es wird keine Urlaubsreise werden, auch wenn die vielen Pragbeschreibungen mir manchmal schon Reiseführervibes gaben. Im Innencover gibt einem ein Gemäldeabdruck einen guten Eindruck von der historischen Zeit am Hof von Kaiser Rudolf II.
    Die Handlung rankt sich um einen verschwundenen Bezoar, eine geheimnisvolle Schrift, die Alchemie, die Ausläufer der Glaubenskriege und des Augsburger Religionsfriedens sowie natürlich: Mord und Liebe.
    Ein spannender Prolog führt die Lesenden noch geheimnisvoll auf die Suche nach einem Objekt, für das gemordet wird, der Handlungsort ist Konstantinopel im Jahr 1580, das später im Roman noch wichtig werden wird. Ein Unwetter zieht heran (das ist ja fast schon die Comic Correspondence der Shakespearezeit). Der Mörder wird um seine Beute geprellt. Ein guter Auftakt, der die Basis der Lesereise stellt.
    Von hier aus reiten wir ein paar Jahre später nach Prag, wo Matthias Gaiswinkler zusammen mit seinem Kollegen und Freund Christoph Praunfalk, beide Salinenbeamte aus Aussee, geschäftlich am Hof von Rudolf II unterwegs sind – doch leider sehr wenig zu ihren Geschäften kommen, denn eh sie sich versehen, finden sie die Leiche eines unbekannten Mannes. Von da aus führt ihr Weg immer weiter weg vom Salz und immer tiefer in die Prager Gesellschaft mit all ihren Intriganten und Ränkeschmieden und der großen Verheißung der Alchemie, die über allem schwebt, auf der Suche nach einem Mörder und einem Motiv.

    Das Autor:innenduo Vocelka schreibt flüssig und kenntnisreich, man merkt die Historiker:innen und Wissenschaftler:innen, dennoch finden sie über weite Strecken zu einem bemerkenswert guten Schreibfluss und entwickeln eine packende Handlung mit sehr viel Prager Lokalkolorit. Dabei werden weitestgehend gute Anlässe für die Einbettung von Erläuterungen zur Historie und zur Wissenschaft der Alchemie gefunden, die manchmal kurz ein bisschen zu weit von der Handlung wegführen und sehr ausführlich geraten, aber immer wieder zu ihr zurückfinden. Und während die Verdächtigen sich häufen und der unfreiwillige Ermittler Gaiswinkler sich zunehmend die Haare rauft, kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Auf diese hätte ich tatsächlich auch gut verzichten können, sie war nicht unbedingt mein Favoritenpart der Handlung, da teilweise doch etwas hölzern beschrieben und eigentlich für die Handlung gar nicht notwendig. Schade ist auch, dass die Figur Praunfalk zum reinen Stichwortgeber verkommt. Und gegen Ende merkt die lesende Person doch sehr deutlich die Konstruktion und blieb unzufrieden zurück, da die Auflösung ein bisschen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Hut gezaubert wurde, ohne dass es vorher Hinweise gab.

    Überwogen hat hier aber dennoch ganz klar das Lesevergnügen eines meist sehr lebendig geschriebenen Historienkrimis mit vielen Details. Ich hoffe, es bleibt nicht nur bei diesem Roman und der nächste bekommt noch etwas mehr Raum für die Ausarbeitung aller angelegten Stränge. Also eine solide Leistung für einen Erstling in diesem Genre, die 3,5 Sterne absolut verdient. Unbedingt noch zu erwähnen ist das wirklich außerordentlich gelungene Nachwort, welches das Geschriebene historisch einordnet und Fiktion von Fakten trennt.

  8. Naya

    Mord in Prag
    Das Buch hat mir gut gefallen. Das Leseerlebnis war einmalig. Ich würde es Krimi Lesern und Leser die Mittelalter Geschichten mögen, empfehlen. Das Ende hat mich jedoch ein bisschen enttäuscht. Der Schreibstil und die Idee dieses Buches sind jedoch erstaunlich gut. Ich mochte ihre detaillierte Ausführung und die flüssige Einführung der Charaktere. In diesem Buch wird von den Salinenbeamten Matthias Gaiswinkler berichtet, der nach Prag mit seinem Gefährten reist, um dort eine Leiche aufzufinden. Der Obersthofmeister beauftragt ihn mit der Aufklärung dieses Mordes. Er stößt auf Widersetzte, Gefahren und Schwierigkeiten, doch wird er es schaffen? Sie werden viel mitdenken müssen und manchmal enttäuscht sehen, dass sie falsch lagen. Jedoch ist es ein guter Krimi mit einem unerwarteten Ende. Es lohnt sich jedoch, dass Buch zu lesen, wenn man bestimmte Vorlieben vorweist.

  9. Christa

    Der Inhalt des Buches ist spannend und er fesselt. Leider zerfiel das Buch beim Lesen und löste sich in einzelne Blätter auf. Schade! Schlecht gebunden!

    • Maria Tutschek

      Liebe Christa!

      Wir bedauern sehr, dass Sie offensichtlich eine schlechte Ausgabe erwischt haben. Wir ersetzen selbstverständlich das Buch gegen eine neues. Bitte senden Sie uns an office@ueberreuter.at Ihre Postadresse.

  10. M.P.

    Prag im ausgehenden 16. Jahrhundert stark und fesselnd erzählt
    Ein spannender Krimi, in dem historisch kenntnisreich eine vergangene Welt in wunderschönen, manchmal auch düsteren, Bildern Prag im ausgehenden 16. Jahrhundert stark und fesselnd erzählt

    Bewertung am 18.04.2024

    Bewertungsnummer: 2181094

    Bewertet: Buch (Taschenbuch)
    Ein spannender Krimi, in dem historisch kenntnisreich eine vergangene Welt in wunderschönen, manchmal auch düsteren Bildern zum Leben erweckt wird. In einer Stadt, in der ich geboren wurde. Wunderbar und in einem Stück zu lesen, mit einem Ende, das mich auch etwas melancholisch zurückließ.

  11. Dr. Milena Kalat

    Es gibt nur wenige Bücher wo man sich gleich nach der ersten Seite nichts anderes wünscht, als weiter zu lesen. Der Bezoar gehört zu dieser Kategorie. Es ist nicht nur spannender Krimi, aber die lebendige historische Geschichte
    läst auch nachdenken, was Politik betrifft, wie wenig sich in unserer modernen Zeit verändert hat.
    Ich wünsche mir, dass die Autoren Michaela und Karl Vocelka bald ihr nächstes Buch veröffentlichen.

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