“Ich habe getötet, aber ein Mörder bin ich nicht”

Der Völkermord an den Armeniern, die Rache der Opfer und die Geheimoperation Nemesis

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Artikelnummer: 9783800078608 Kategorie:
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Beschreibung

Im Namen der Gerechtigkeit

Quer durch Europa und in den Kaukasus, von Paris über Genf nach Berlin, von Istanbul über Wien nach Rom und Tiflis führt die Spur der Geheimoperation Nemesis.

Nach dem Genozid an 1,5 Millionen Armenierinnen und Armeniern ab 1915 wollte sich eine Gruppe junger Männer nicht mit der Opferrolle abfinden. Sie verübten Attentate auf die Hauptverantwortlichen des Völkermords, die sich der Justiz durch Flucht entzogen hatten. So erschoss 1921 ein junger Armenier den früheren osmanischen Innenminister Talat Pascha in Berlin auf offener Straße. Es folgte eine Serie von weiteren Attentaten, zum Beispiel auf den ehemaligen Großwesir Said Halim, den früheren osmanischen Marineminister Cemal und den Ex-Innenminister von Aserbaidschan Behbud Javanshir.

Birgit Kofler-Bettschart erzählt die dramatische und faszinierende Geschichte der Geheimoperation Nemesis (Vergeltung) und ihrer Akteure vor internationaler Kulisse und einem historischen und politischen Hintergrund, der bis heute nachwirkt.

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Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 03/2024
Einband: Hardcover
208 Seiten
Abmessungen 15,1cm x 21,6cm
ISBN: 978-3-8000-7860-8

AUTOR:INNEN

Birgit Kofler-Bettschart

Dr. Birgit Kofler-Bettschart stammt aus Tirol und lebt und arbeitet als Autorin in Wien und Triest. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete sie für die UNESCO in Paris, im österreichischen diplomatischen Dienst und als Kabinettchefin im österreichischen Gesundheitsministerium, bevor sie sich als Journalistin, Kommunikationsberaterin und Verlegerin selbständig machte.

PRESSESTIMMEN

Ich hoff, dass das vorliegende Buch die breite Leserschaft erhält, die es verdient, birgt es doch epische Komponenten, aus denen große literarische und filmische
Themen gewoben werden: Verbrechen, Schuld, Rache, Sühne, Gerechtigkeit, dunkle Geheimnisse und tragische Schicksale.
ÄRZTE WOCHE | Raoul Mazhar
Die österreichische Publizistin Birgit Kofler-Bettschart hat sich wie eine Kriminalistin auf die Spuren der Attentäter dieser Geheimoperation “Nemesis” gemacht. In ihrem empfehlenswerten, informativen Buch beschreibt sie nicht nur die Vorgehensweise der Gruppe “Nemesis”, sondern auch, wie ihre Taten heute bewertet werden.
DAS PARLAMENT | Dr. Aschot Manutscharjan

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Pressetext zur redaktionellen Verwendung

Rache der Opfer des Armenien-Genozids: “Ich habe getötet, aber ein Mörder bin ich nicht”

Die dramatische und faszinierende Geschichte der Geheimoperation Nemesis

“Alle sollen die Geschichte von Nemesis und die Wahrheit über die Menschen, die dabei waren, kennen“.
Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte einer Geheimoperation, die zwischen 1920 und 1922 den hunderttausendfachen Mord an osmanischen Armenierinnen und Armeniern rächen sollte. 
Es beschäftigt sich mit den Ereignissen nach dem Genozid am armenischen Volk, mit dem Unrecht nach dem Unrecht, mit der fehlenden internationalen Gerichtsbarkeit gegen die für den Völkermord verantwortlichen politischen und militärischen Führer und mit der verweigerten Anerkennung der Schuld und Wiedergutmachung.

Zwischen 1915 und 1918 wurden etwa eineinhalb Millionen armenischer Kinder, Frauen und Männer ermordet, insgesamt starben bis 1923 an die zwei Millionen Armenierinnen und Armenier im Zuge von Massakern und Massengewalt.

Birgit Kofler-Bettschart erzählt die dramatische und faszinierende Geschichte der Geheimoperation Nemesis (Vergeltung) und ihrer Akteure vor internationaler Kulisse und einem historischen und politischen Hintergrund, der bis heute nachwirkt.

In diesem Buch wird die Spur der Geheimoperation Nemesis nachgezeichnet, von Boston über Paris und Genf nach Berlin, von Jerewan und Istanbul über Wien und Rom bis nach Tiflis.

Ziel dieser Operation war es, jene Politiker und Entscheidungsträger aufzuspüren, die die Hauptverantwortung für den Genozid an den Armenierinnen und Armeniern trugen und sich nach der Kapitulation des Osmanischen Reichs zu einem Großteil ins Ausland abgesetzt hatten. Zwischen 1920 und 1922 wurden eine Reihe anderer hochrangiger osmanischer und aserbaidschanischer Expolitiker, zum Beispiel der ehemalige Innenminister und Großwesir Talat, getötet. Nach den Vorstellungen ihrer Initiatoren sollte diese Untergrundaktion der Welt vor Augen führen, wie systematisch im Schatten des Ersten Weltkriegs eine ganze ethnische Gruppe weitgehend ausgelöscht wurde und wie wenig Unterstützung die Überlebenden erhielten.

Die Vorgeschichte von Nemesis, die Vorbereitung und Durchführung der Attentate und ihr politischer Kontext werden geschildert und immer auch in Beziehung gesetzt zu den politischen Entwicklungen, die zeitgleich die Region prägten, und zum Prozess der Verhandlungen um die Friedensverträge und eine Nachkriegsordnung.
Es wird auch gezeigt, wie im Zuge dieser Entwicklungen die anfänglichen Versprechungen, die der Westen den 
Armeniern nach Kriegsende gemacht hatte, immer mehr von der politischen Agenda verschwanden und das verfolgte Volk im Stich gelassen wurde.

Die Autorin beschreibt die Lebenswege der Beteiligten an der armenischen geheimen Kommandoaktion, die später unter dem Namen „Operation Nemesis“ bekannt werden sollte: der Organisatoren, Financiers, Logistiker, Informationsbeschaffer, Unterstützer und Attentäter. 
Man erfährt, was aus den Hauptakteuren nach dem Ende der Geheimoperation wurde. Vor allem die Schicksale jener Nemesis-Attentäter, die in der Sowjetunion blieben und mit wenigen Ausnahmen in stalinistischen Gulags verschwanden oder ermordet wurden, werden hier erstmals ausführlich dargestellt.

Es geht um Grausamkeit und Gerechtigkeit, Schuld und Rache, den Ruf nach Anerkennung des Unrechts und die 
Verleugnung des Verbrechens, Straflosigkeit und Selbstjustiz. Sie zeigt auch ein ethisches, moralisches und rechtliches Dilemma auf. Was, wenn nationale und internationale rechtsstaatliche Verfahren bei einem Verbrechen so unvorstellbarer Dimension wie einem Völkermord nicht vorhanden sind oder versagen? 

Wie lässt sich sicherstellen, auch heute, dass internationale Mechanismen zur Bestrafung solcher Verbrechen tatsächlich greifen?

„Schon Franz Werfels ‚Die 40 Tage des Musa Dagh‘ hat die Welt wegen der Tragödie des Völkermords an den Armeniern aufgerüttelt, dieses Buch leistet einen weiteren Beitrag dazu.“.
Dr. Herbert Lackner

„Die Ermordung eines Individuums ist ein Verbrechen. Ist es dagegen kein Verbrechen, mehr als eine Million Menschen zu töten?“ Initiator und Hauptautor der Genozid-Konvention der Vereinten Nationen Raphael Lemkin

TALKING POINTS:

  • Armenien – Der erste christliche Staat der Welt
  • Armenier leben in mehr als 120 Staaten der Welt
  • Berühmte Armenier aus den Bereichen Kunst und Kultur, Wissenschaft, Politik und Finanzwesen und Sport: Wirtschaftswissenschaftler Daron Acemoğlu ,Tennis-Star Andre Agassi, Schauspieler und Sänger Charles Aznavour, Sängerin Cher, Schachmeister Garri Kasparow,  u.v.m.
  • In Österreich leben ca. 4.500 Armenier
  • Kulturzentrum des Armeniertums in Österreich: Die Wiener Mechitaristen Kongretation
  • Wien als wichtiger Nemesis-Schauplatz: Sympathisanten- und Unterstützer-Netzwerk für die Kämpfer
  • Der Armenische Völkermord war der erste Genozid, der als solcher benannt wurde.
  • Am 24. April alljährliches Gedenken an den Genozid  
  • Den Initiatoren des Völkermords ging es darum, aus dem multikulturellen Osmanischen Reich einen ethnisch und religiös homogenen muslimisch-türkischen Staat zu machen, nicht-türkische, nicht-muslimische Völker sollten aus Kleinasien verschwinden.

  • Ehre, Gerechtigkeit und Sühne: Warum sind die Teilnehmer an der Geheimoperation Nemesis für viele Menschen in Armenien Nationalhelden?

  • Operation Nemesis stellte die Ehre des armenischen Volkes wieder her, ließ Beteiligte aus der Opferrolle herausgetreten und aktiv werden.
  • Die vielen Dimensionen der Abrechnung mit den Genozid-VerantwortlichenRache für Mord und Vertreibung, Ausplünderung und Verschleppung. Gerechtigkeit durch Bestrafung jener gegen nie Strafen vollstreckt wurden. Verhinderung von neuen Verfolgungen. 
  • Zentrale Botschaft der Operation Nemesis: Verantwortliche für Völkermord dürfen nicht einfach davonkommen.
  • Aktuelle Lage: Neue Gefahren für die die Staatlichkeit Armeniens
  • Die Geschichte des Genozids und der Operation Nemesis machen verständlich, wo die aktuellen Konflikte um Berg-Karabach und an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze, ihre Wurzeln haben.
  •  So wie nach dem ersten Weltkrieg fühlen sich viele Menschen in Armenien und der armenischen Diaspora auch heute wieder von der internationalen Gemeinschaft im Stich gelassen, zum Beispiel als fast alle der 120.000 Armenierinnen und Armenier aus Berg-Karabach vertrieben wurden. Aserbaidschan testet auch immer wieder durch Grenzscharmützel aus, wie weit es militärisch gehen kann.
  • Bis heute bleiben Genozide ungestraft. Gerade einmal zehn Verurteilungen haben die Richter des Internationalen Strafgerichtshofs in den Haag seit seiner Gründung 1998 ausgesprochen, alle wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und keine davon für Genozid.

Die Autorin im Gespräch zu Ihrem neuen Buch – das Interview kann zu redaktionellen Zwecken verwendet werden.

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